Server nach Maß/Kommentar

Keiner für alles

18.04.1997

Server stehen besonders geschützt vor Feuer, Wasser und unberechtigtem Zugriff. In sich bergen sie eine Reihe von Sicherheitsmechanismen, die das schützen, was ihnen und uns am wichtigsten ist: die unternehmenswichtigen Daten und die Programme für das reibungslose Funktionieren des Betriebsablaufs. Deshalb sind Server teuer, die passende Software sowieso, und das Verwalten einer ganzen Anzahl verschiedener solcher Rechner gestaltet sich immer noch schwierig.

Mit der Einführung des Client-Server-Computings vervielfachte sich die Anzahl solcher Rechner - man braucht nun für die vielen verschiedenen Aufgaben jeweils einen statt nur einen für alles. Im Zeichen des neuen großen Evolutionssprungs der DV - dem Internet/Intranet - werden weitere Funktionen benötigt, beispielsweise ein Rechner für den Zugriffsschutz von außen. Gemäß der Multiserver-Organisation empfiehlt sich aus Sicherheitsgründen ein dedizierter Firewall-Server, der nur die Aufgabe des Torwächters zum Unternehmen übernimmt. Und dazu taugt oft schon ein ausrangierter 486-PC. Teure, komplett ausgestattete Internet-Server, die dieses neue Geschäftssegment vollständig handhaben können, sind oftmals weniger zweckmäßig.

Beim Curven und Surfen im WWW herrscht Schneebrettgefahr. Also muß ein Ausfallschutz installiert sein, ausgeklügelte Backup-Mechanismen gilt es zu installieren, soll die Datenlawine nicht den ganzen Betrieb lahmlegen. Und an zukünftiges Wachstum muß auch noch gedacht werden: Welche Zahl von Clients muß das Betriebssystem zulassen, welche Hauptspeichergrößen oder zu verwaltende Festplattenkapazitäten werden in naher und mittlerer Zukunft benötigt werden, und welche Rechenkapazitäten sind zu erwarten? Die Frage nach dem Server nach Maß sollte nicht nur einmal gestellt werden, sondern ein fortlaufendes Thema sein.