Keine Scheu vor Zeitarbeit

07.03.2003
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Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.

Finanzielle Einbußen

"Viele Bewerber scheuen den Weg über Zeitarbeit, weil er mit finanziellen Abstrichen verbunden ist", weiß Bauer. "Doch sie vergessen, dass er die Chance mit sich bringt, einen tieferen Einblick in die Unternehmen und unterschiedliche Abteilungen zu erhalten und viel früher als der Bewerber draußen zu erfahren, wo eine Stelle frei oder neu geschaffen wird." Bauer arbeitet mittlerweile über die DIS AG in der Marketing-Abteilung des Chip-Herstellers Texas Instruments (TI).

Auch wenn ihr der Job netto weniger einbringt als das Arbeitslosengeld, fühlt sie sich in dem jungen, internationalen Arbeitsumfeld wohl: Bei TI in Freising arbeiten Menschen aus 36 Nationen zusammen, das Klima stimmt, man fährt auch mal gemeinsam zum Skifahren, und die junge Betriebswirtin darf endlich wieder zeigen, was sie kann. "Zu Hause habe ich mich einfach gelangweilt. Ich brauche eine Aufgabe und den Kontakt zu anderen Leuten", hat Bauer festgestellt. Freunde können in einer solchen Situation auch nur bedingt weiterhelfen: "Bei ihnen dreht sich auch vieles um das Arbeitsleben. Wenn man selbst aber keinen Job hat, wird das zum Problem." Doch jetzt kann sie wieder mitreden. (am)