Keine Rettung für BenQ Mobile

02.01.2007
Den Beschäftigten bleibt nur ein schwacher Hoffnungsschimmer.

Für die verbliebenen rund 1000 Mitarbeiter von BenQ Mobile hat das Jahr 2007 mit einer Hiobsbotschaft begonnen: Bis zum Ablauf der Frist am 31. Dezember meldete sich kein Investor, der den Betrieb weiterführen will. Daher wurde das Insolvenzverfahren offiziell eröffnet. Dies hat wiederum zur Folge, dass die Werke geschlossen wurden. Zwei Drittel der Belegschaft von einst 3000 Beschäftigten in München, Kamp-Lintfort und Bocholt hatten bereits zuvor ihren Arbeitsplatz verloren. Der bayerische IG-Metall-Bezirksleiter Werner Neugebauer gab dem Management des ehemaligen Mutterkonzerns Siemens die Schuld an der Misere. Die Beschäftigten würden nun die Zeche für das "Versagen hoch dotierter Manager" zahlen, sagte der Gewerkschafter.

Die Mitarbeiter ohne neuen Job erhalten für maximal ein Jahr Geld von einer Transfergesellschaft. Diese wird vornehmlich von Siemens finanziert. Der letzte Strohhalm für die Belegschaft ist ein ominöses Investorenkonsortium, das angeblich Anfang Januar ein Angebot für die Fertigungseinrichtungen der insolventen Firma abgeben will. Dabei würde BenQ Mobile ohne Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern an den neuen Eigentümer übergehen. (ajf)