Zahl der Stellenangebote steigt weiter

Keine Abkühlung auf dem IT-Arbeitsmarkt

18.10.1996

Wer die Wochenendausgaben der Tageszeitungen auf Stellenanzeigen durchblättert, kann zweierlei feststellen. Erstens: Die IT-Jobs nehmen immer mehr Platz ein, und zweitens: Die großen Software- und Beratungshäuser haben ihren "Personaldurst" noch nicht gestillt. Dies belegt beispielsweise eine EMC-Zahl, die besagt, daß 13 857 Offerten und damit 43 Prozent aller offenen IT-Positionen aus dieser Branche kommen. Letztes Jahr um diese Zeit waren es noch 7205 Stellen (entsprach 40 Prozent des Gesamtangebots).

Der ganze Dienstleistungssektor braucht Computerfachleute. Suchten etwa die Kreditinstitute im letzten Jahr noch 677 Spezialisten, sind es in diesem Jahr fast doppelt so viele, nämlich 1326. Noch spektakulärer sieht der Zuwachs bei Konstruktionsbüros aus, von 300 auf 932. Ansonsten setzt sich die positive Entwicklung fort. Besonders Verlage und Telekommunikationsunternehmen benötigen Personal. Die TK-Anbieter suchten via Anzeige in den ersten drei Quartalen 1588 IT-Mitarbeiter gegenüber 652 im letzten Jahr, und bei den Verlagen stieg das Angebot von 301 auf 641 Offerten. Die Unternehmen brauchten in erster Linie Software-Entwickler und Vertriebsmitarbeiter, aber auch Systemprogrammierer sind begehrt.

Oft entsprechen den Berufsbildern keine präzisen Einzelbegriffe mehr. Immer öfter greifen die Firmen auf ganz allgemeine Bezeichnungen zurück und spezifizieren dann im Kleingedruckten, welches Know-how sie erwarten. So steht in der Rubrik "Sonstige IT-Spezialisten" mittlerweile die Zahl 3620, letztes Jahr hieß es noch: 1076.