(k)eine Chance für Change

Kein Geld für Change-Management

16.06.2010
Von 


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Unternehmen entdecken das Veränderungs-Management. Allerdings fehlt es ihnen an Erfahrung und Budget.
Für ein gutes Veränderungs-Management mangelt es an Erfahrung, Wissen und Geld.
Für ein gutes Veränderungs-Management mangelt es an Erfahrung, Wissen und Geld.

Change-Management hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Einer Studie des Beratungshauses Exagon zufolge gab knapp die Hälfte von 200 befragten Unternehmen zu Protokoll, dass sie die systematische Begleitung von Veränderungen in den letzten drei Jahren deutlich wichtiger genommen haben. Weitere 22 Prozent sprechen von einer etwas gestiegenen Relevanz des Themas. "Das Change-Management ist aus seinem Dornröschenschlaf erwacht", findet Exagon-Geschäftsführer Werner Stangner.

Allerdings hapert es an der Umsetzung. Schwächen haben die Firmen eigenem Bekunden zufolge unter anderem darin, die Veränderungsprozesse zu steuern, nachdem beispielsweise neue Techniken eingeführt wurden. Grund dafür sind die mangelnde Erfahrung und konzeptionelle Defizite. Häufig fehlt es auch einfach an Geld. 55 Prozent beklagten, für ein Change-Management gebe es kein Budget. 46 Prozent der Unternehmen haben zu wenig Personal für diese Aufgabe.

Daher wundert es nicht, dass sich die Befragten selbst ein dürftiges Zeugnis im Veränderungs-Management ausstellen. Lediglich ein Drittel der Unternehmen gab sich die Note sehr gut oder gut. Zwei von fünf beurteilen ihre einschlägigen Leistungen mit den Schulnoten ausreichend, mangelhaft oder ungenügend. (jha)