Studie des itSMF

Kein Configuration-Management = vergebene Alignment-Chance

08.12.2009
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Die Mehrzahl der deutschen Unternehmen hat Nachholbedarf hinsichtlich des Konfigurations-Managements. So machen sie sich die Ausrichtung der IT am Business unnötig schwer.
Quelle: Pixelio.de/Sascha Ruhland
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Foto: Pixelio.de/Sascha Ruhland

Nur 38 Prozent der Anwenderorganisationen haben hierzulande ein Configuration-Management als Bestandteil des IT-Service-Managements (ITSM) eingeführt. Sieben Prozent sind derzeit noch mit der Planung ihres ITSM befasst. Die deutliche Mehrheit von 55 Prozent hat mit dem Thema Konfigurations-Management offenbar nichts am Hut. Das belegen erste Ergebnisse einer Umfrage, die RAAD Research im Auftrag des IT Service Management Forum e.V. (itSMF) vorgenommen hat. An der Studie "Configuration Management 2010" beteiligen sich insgesamt 300 IT-Leiter beziehungsweise Configuration-Management-Verantwortliche aus großen und mittelständischen Unternehmen.

"Die Ergebnisse bestätigen im Wesentlichen die Resultate unserer Studie aus dem Vorjahr zum Status quo des ITSM in Deutschland", sagt Steven Handgrätinger, Vorstandsvorsitzender des itSMF Deutschland e.V. Das sei umso bedenklicher als das Configuration-Management die Basis für die meisten anderen ITSM-Prozesse bilde: Vor allem die weit verbreiteten Prozesse Service-Desk und Incident-Management würden von einem guten Konfigurations-Management profitieren.

Nach der Philosophie von Itil

Die Firmen, die ein Cofiguration Management implementieren, führen - entsprechend der "Philosophie" des Quasistandards IT Infrastructure Library (Itil) - meist nur die Teilbereiche ein, von denen sie sich Vorteile versprechen. Wie die vorläufigen Ergebnisse der RAAD-Studie ausweisen, haben 84 Prozent von ihnen ihre IT-Betriebsmittel inventarisiert. 73 Prozent haben dafür gesorgt, dass alle IT-Änderungen einen Change-Management-Prozess durchlaufen. Und 66 Prozent haben ein Asset- und Lizenz-Management eingeführt.