Im Börsenrückblick

Kein Beinbruch für Adobe

08.05.2006

Seit dem Mehrjahreshoch Anfang Februar tut sich die Aktie von Adobe in puncto Wertzuwachs schwer. Nach einer Stagnationsphase mit anschließender Belebung ging es vergangene Woche erst einmal wieder steil bergab. Hintergrund war die aktualisierte Prognose zur Mitte des laufenden Berichtszeitraums. So sollen Umsatz und Gewinn im zweiten Fiskalquartal (Ende: 2. Juni) am unteren Ende der im März prognostizierten Werte rangieren, also etwa bei 640 Millionen Dollar beziehungsweise 18 Cent je Aktie. Demgegenüber hatte die Wallstreet Einnahmen von rund 660 Millionen Dollar erwartet.

Das Management von Adobe begründete die Prognose mit einer schwächeren Nachfrage in Nordamerika und Europa. Hierfür sind Produktzyklen verantwortlich: Die zentrale Software "Adobe Acrobat" erscheint in einer neuen Version erst im September. Für das kommende Frühjahr ist zudem der Start der "Creative Suite" in der Version 3 geplant. Trotz des Kursrutsches um rund acht Prozent hielt sich die Kritik in Grenzen. Eine Analystin bezeichnete das aktuelle Kursniveau als Gelegenheit zum Einstieg. Andere verwiesen auf die teils überzogenen Erwartungen. Langfristig gehöre Adobe zu den Substanzwerten, so der Tenor. (ajf)