KBfA-Computer

13.07.1984

Trauerwein hatte kürzlich ein ungewöhnliches Erfolgserlebnis. Der Chef unserer Auslandsabteilung, als Benutzer eines Mikros bisher der zentralen DV gegenüber eher negativ eingestellt, lud Sebastian zu ein paar Bierchen in seine Stammkneipe ein. Man sollte doch mal außerhalb der normalen Dienstzeit, dies oder jenes bekakeln.

"Die heutigen Personal Computer können es doch, was Prozessorleistungen und Durchsatzraten betrifft", sagte der nach dem ersten Bit-Pils, "durchaus mit einer Dreiundvierzighundert aufnehmen." Pause. Räuspern. Endlich: " Wie kommt es dann, daß mein PiCi, wenn ich mit Lotus eins-zwei-drei arbeite, so entsetzlich langsam ist?"

Dem Manne konnte geholfen werden. "Sehen Sie", dozierte S. T., "das User-lnterface, damit sich überhaupt etwas auf dem Bildschirm tut, frißt garantiert 90 Prozent der Systemressourcen weg. Deshalb heißen die Dinger bei uns ja auch KBfA-Computer. "

"Zum Mitschreiben bitte, was bedeutet denn KBfA ?" wollte der Fachbereichler wissen. "Ganz einfach", antwortete Trauerwein: "Kein Bit für den Anwender. "

" Das ist stark", prustete der Mikro-Fan los, "muß ich unbedingt meinen Jungs erzählen. "

Seitdem hat Sebastian einen Enduser-Freund.

Sebastian Trauerwein

Information Resources Manager