Kaum noch Wachstum

26.07.2001

Trotz der vermeintlich guten Positionierung tendieren die Wachstumsraten und Margen in diesem Segment jedoch immer mehr gegen Null: "Im deutschen Microsoft-Lizenzierungsgeschäft ist ein Wachstum derzeit nicht vorhanden", musste Löschke vor Journalisten einräumen. Um die starke Abhängigkeit vom Redmonder Softwaregiganten zurückzuschrauben, unternehmen die Sachsen seit geraumer Zeit eigene Gehversuche im IT-Markt.

Bereits zum Börsengang an den Frankfurter Neuen Markt wurde mit dem Begriff Electronic Licensing am individuellen Profil gearbeitet. Erste Pilotprojekte mit dieser Internet-basierten Entwicklung für die nutzungsabhängige Kontrolle, Steuerung und Abrechnung von Software sind mit Microsoft, IBM und Peacock geplant.

"Das Startfenster für E-Licensing hat sich gerade geöffnet", glaubt Löschke. Mittelfristig soll ein Drittel der Einnahmen in dieser Business-Unit erzielt werden.

Eigene Produkte stärken

Die bereits eingeleitete Produktoffensive will PC-Ware auch in anderen Bereichen forcieren. Im Mittelpunkt der bisherigen Entwicklungsaktivitäten stand die Produktfamilie "In4meta", eine Software für den Aufbau und das Management von E-Business-Plattformen.

Die Entwicklung soll sukzessive um neue Steuerungssysteme, Internet-basierte Datenbanken und Knowledge-Management-Tools erweitert werden. Die Diversifizierung in Richtung Lösungsanbieter und Systemhaus bedeutet für PC-Ware andererseits aber auch, es mit neuen Wettbewerbern aufzunehmen.

Kein einfaches Unterfangen, denn der Markt wird heute bereits von einer Vielzahl von IT-Dienstleistern, darunter klangvolle Namen wie Compunet oder Siemens Business Services, beherrscht. In ihrem Stammgeschäft konkurrieren die Sachsen zudem mit großen Hardwareherstellern wie Compaq, HP oder Siemens.