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Höchstens Abo-Modelle

Kaum ein Viertel will für Onlinemedien zahlen

15.06.2010
Von pte pte
Die Zahlungsbereitschaft für Onlinemedien hält sich weiterhin in Grenzen.

Bisher ist es den Paid-Content-Verfechtern unter den Verlagen nicht gelungen, eine breite Nutzer-Mehrheit für diese Geschäftsmodell zu begeistern. Wie eine aktuelle Erhebung von Fittkau und Maaß zeigt, ist nicht einmal ein Viertel der Leser bereit, für Onlineinhalte von Zeitungen und Zeitschriften zu bezahlen.

Abgesehen davon, dass sich diverse Umfragen zu dem Thema zahlenmäßig nicht ganz einig sind, scheint die Zahlungsbereitschaft zumindest ein wenig zu wachsen. Eine Erhebung von Harris Interactive hatte beispielsweise nur einen Zahlungswillen von fünf Prozent ausgewiesen.

Am ehesten auf Zustimmung stoßen Abomodelle (36 Prozent), sie werden seitens der Nutzer so genannten "Pay-per"-Modellen vorgezogen. Die Hoffnung der Verlage auf neue mobile Geräte - iPad, Kindle und Co - ist groß. Doch ob die Zahlungsbereitschaft mit dem starken Nutzerinteresse an diese Geräten einhergehen wird, bleibt weiter abzuwarten.

Die große Herausforderung für die Verleger wird es sein, die Leser zum Bezahlen zu "erziehen". Der Ansicht sind auch die Experten von Fittkau und Maaß. Die jahrelang gewöhnte Gratiskultur im Internet wird sich nicht von heute auf morgen umkehren lassen.

Die Mehrheit (knapp 55 Prozent) lehnt Paid Content kategorisch ab. Hier wird es für die Verlage besonders schwierig, potenzielle Kundschaft zu finden. Die andere knappe Hälfte signalisiert zumindest teilweise Zahlungsbereitschaft unter bestimmten Voraussetzungen und könnte etwas leichter überzeugt werden. Die Experten schließen, dass das Potenzial "überschaubar" ist, jedoch vorhanden. Gefragt seien nun nutzerorientierte Content-Angebote. (pte)