Displays
Immer mehr Hersteller verzichten bei ihren Kameras auf den optischen Sucher, wohl weil nur die wenigsten Fotografen diesen tatsächlich verwenden. In der Regel wird die Kamera mit ausgestreckten Armen vor den Körper gehalten, das Motiv anvisiert und auf den Auslöser gedrückt.
Natürlich hat diese Art zu fotografieren den Vorteil, dass die meisten Kameras im LCD den genauen Bildausschnitt wiedergeben – im Unterschied zum optischen Sucher. Hier kommt es zum so genannten Parallaxenfehler, da Objektiv und Sucher nicht auf der gleichen Achse liegen. Der optische Sucher hat gegenüber dem Display jedoch den Vorteil, dass er unabhängig vom Sonnenlicht arbeitet. Bei starker Sonneneinstrahlung erkennen Sie auf dem Display oft nichts mehr.
Um dieses Problem zu lösen, hat Kodak das so genannte OLED-Display (Organic Light Emitting Diode) entwickelt, das auch bei Sonnenlicht den Bildschirminhalt gut wiedergibt. Außerdem ist es besonders kontrastreich und zeigt sehr realistische und leuchtende Farben. Es wird häufig in Autoradios, MP3-Playern, Handys und Pocket-PCs verwendet. Bei Kameras kommt es bisher nur selten zum Einsatz.
Trotzdem scheint die Hersteller die Schwäche ihrer Displays nicht davon abzuhalten, bei vielen Kameramodellen auf den optischen Sucher gänzlich zu verzichten. Sie bestücken die Geräte aber immerhin mit größeren Displays als bei den Vorgängermodellen. Bei diesen waren noch LCDs mit 1,5, 1,6 oder 1,8 Zoll Standard. Anfang dieses Jahres kamen dann langsam die 2- und 2,5-Zoll- Displays, die jetzt in den meisten Modellen Verwendung finden.
Das größte Digitalkameradisplay misst derzeit übrigens stolze 3,5 Zoll und vermittelt schon fast ein bisschen Fernseh-Feeling. Überlegen Sie sich also vorher, ob Ihnen das Display alleine reicht. Bei Sonneneinstrahlung kann es nämlich passieren, dass Sie beim Knipsen Ihr Motiv auf dem LC-Display nicht erkennen.