Kaspersky Lab findet Virus auf externen Maxtor-Festplatten

28.09.2007
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Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
Kaspersky Lab hat auf der externen Festplatte "Maxtor 3200 Personal Storage" einen Virus entdeckt. Da der Virus auf mehreren Festplatten des gleichen Typs nachgewiesen wurde, gehen die Kaspersky-Experten davon aus, dass eine ganze Produktionsreihe betroffen ist.

Das Schadprogramm besteht nach Angaben von Kaspersky Labs aus mehreren Dateien und befindet sich im Root-Verzeichnis der Maxtor-Festplatte. Alles würde darauf hindeuten, dass der Virus bereits während des Produktionsprozesses auf die Datenträger gelangt ist. Sobald das externe Laufwerk an den PC angeschlossen wurde und der Anwender es mit einem Mausklick aktiviert, installiert sich die schadhafte Software direkt auf dem PC, erklärt Kaspersky. Der Virus sammelt dem Sicherheitsspezialisten zufolge Passworte für Online-Games. Der Handel mit derartigen Zugangscodes ist überaus profitabel, weshalb diese Art Virenprogramm in letzter Zeit immer mehr auf dem Vormarsch ist.

Zuletzt wurden auch Viren auf Laptops des Herstellers Medion entdeckt. Laut Magnus Kalkuhl, Virenanalyst bei der Kaspersky Labs GmbH, ist der aktuelle Fall jedoch wesentlich brisanter. Der Schädling auf den Medion-Laptops basiert nicht auf aktueller Technologie, sondern wurde schon 1994 entwickelt. Die Spionagesoftware auf den Maxtor-Festplatten wurde dagegen erst in den zurückliegenden Monaten programmiert und sei weitaus gefährlicher. Sicherheitssoftware von Kaspersky Lab erkennt den Virus als "Virus.Win32.AutoRun.ah". Eine genauere Beschreibung des Virus ist auf Viruslist.com. zu finden.