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Kartellstreit zwischen Microsoft und Novell geht weiter

14.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die juristischen Auseinandersetzungen zwischen Microsoft und Novell gehen in eine neue Runde. Vergangene Woche wies ein US-amerikanisches Bezirksgericht mehrere Anklagepunkte Novells zurück, will andere Anschuldigungen aber weiter verfolgen. Microsoft habe seine Monopolstellung bei PC-Betriebssystemen auf illegale Weise ausgenutzt und damit die Marktchancen der Textverarbeitung Word Perfect und der Tabellenkalkulation Quattro Pro gemindert, lautet ein zentraler Vorwurf.

Im Juni 1994 fusionierte Novell mit dem Softwareanbieter Word Perfect. Von Borland übernahm die Netware-Company seinerzeit die Tabellenkalkulation Quattro Pro. Beide Produkte verkaufte das Unternehmen später an Corel. Die aktuelle Klage gegen Microsoft reichte Novell im November 2004 ein. Vorausgegangen war eine außergerichtliche Einigung in einem anderen Kartellfall, der sich um das Betriebssystem Novell Netware drehte. Microsoft willigte ein, Novell 536 Millionen Dollar zu zahlen. (wh)