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Kartellamt prüft angebliche Absprachen unter Mobilfunkfirmen

02.04.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Einem Bericht des Magazins "Focus" zufolge prüft das Bundeskartellamt die jüngsten Preisankündigungen von Mobilfunkbetreibern für die Abgabe von Handys. Alle vier Carrier (T-Mobile, Vodafone-Mannesmann, Viag Interkom und E-Plus) hatten kürzlich auf der Computermesse CeBIT angekündigt, Mobiltelefone künftig geringer subventionieren und teurer anbieten zu wollen. (Computerwoche online berichtete) "Der erste Augenschein ist schon merkwürdig", zitierte das Magazin einen Sprecher des Bundeskartellamts. Gebe es im Rahmen der Prüfung Anhaltspunkte für unerlaubte Absprachen unter den Mobilfunkanbietern, werde das Kartellamt einschreiten.

Derzeit werden in Deutschland bei der Vermarktung von Mobilfunkverträgen die mitgelieferte Handys zu Preisen geliefert, die unter den Herstellungskosten liegen. So investiert D2 Vodafone eigenen Angaben zufolge rund 300 Mark in jeden neuen Kunden.

Branchenexperten bezweifeln jedoch, dass sich höhere Handypreise durchsetzen lassen. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass Betreiber die Subventionen zur Kundengewinnung beibehielten, sobald ihre Konkurrenten höhere Preise ankündigen.