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KarstadtQuelle und Axel Springer planen E-Commerce-Unternehmen

21.02.2007
Der Handels- und Touristikkonzern KarstadtQuelle will zusammen mit dem Axel-Springer-Verlag ein Gemeinschaftsunternehmen für elektronischen Handel ins Leben rufen.

An dem geplanten Joint Venture werde KarstadtQuelle mit 74,9 Prozent die Mehrheit halten, teilten beiden Unternehmen am Mittwoch mit. Die restlichen Anteile liegen bei Springer.

Ziel des Unternehmens mit Sitz in Düsseldorf ist der Aufbau einer neuen E-Commerce-Plattform. Sie soll noch 2007 den Betrieb aufnehmen. Zu den Sortimentsschwerpunkten und Zielgruppen machten beide Seiten keine Angaben. "Wir wollen uns aus Wettbewerbsgründen vorerst noch nicht äußern", sagte ein KarstadtQuelle-Sprecher. Beide Seiten wollten zunächst die Zustimmung der Kartellbehörden abwarten. Dies dauere für gewöhnlich einen bis vier Monate. Mit dem Joint-Venture solle ein zusätzliches Geschäftsfeld erschlossen werden, sagte der Sprecher weiter.

KarstadtQuelle ist Deutschlands größter Online-Händler und will den E-Commerce weiter steigern. In 2006 stieg der Umsatz im E-Commerce gegenüber dem Vorjahr um 15,6 Prozent auf 3 Milliarden Euro. Der Anteil des Online-Geschäfts am Gesamtumsatz lag bei 17,5 Prozent. Der Konzern besitzt die Portale quelle.de, neckermann.de und karstadt.de. neckermann.de soll noch in diesem Jahr an die Börse gebracht werden. KarstadtQuelle besitzt zudem das Touristikunternehmen Thomas Cook. Auch das Reisegeschäft soll zunehmend über das Internet abgewickelt werden. Branchenkreisen zufolge wird sich Springer vor allem um die Werbung für die neue Plattform kümmern. So könnte das neue Produkt umfangreich über Anzeigen in Springer-Medien beworben werden. (dpa/tc)