Karriere 2005: Was CIOs von ihren Mitarbeitern erwarten

03.02.2005
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.

Denn für ausschließliche Programmiertätigkeiten sieht er immer weniger Spielraum: „Im Zuge der Diskussion um die Flexibilisierung der Kosten wird die Codierung mehr und mehr in Offshore-Länder verlagert.“ Ist technisches Spezialwissen gefragt, kommen dagegen Freiberufler zum Zuge - vorausgesetzt, ihr Profil passt. Externe Berater setzt Engel nur ein, wenn die Arbeitslast besonders hoch ist.

Christoph Ganswindt: IT-Strategie bestimmt Weiterbildung

Christoph Ganswindt, Lufthansa Passage: "Jeder Mitarbeiter hat ein eigenes Entwicklungsprogramm."

Christoph Ganswindt, CIO der Lufthansa Passage, richtet die Weiterbildung seiner Mitarbeiter konsequent an der IT-Strategie aus. Diese ist geprägt von der Analyse und dem Design der Geschäftsprozesse, der Standardisierung und dem Risiko- und Sicherheits-Management. Darum ist er bestrebt, seinen  IT-Experten Verständnis für die Geschäftsprozesse zu vermitteln und sie so in die Lage zu versetzen, Abläufe zu verändern oder neu zu entwickeln, um die Prozesskosten weiter zu senken. So wurde im Projekt Customer-Relationship-Management Wert darauf gelegt, dass Lufthansa-Mitarbeiter die Prozesse analysierten und neu konzipierten, während externe Provider das technische Design lieferten.

Laut Ganswindt verfolgt Lufthansa das Ziel, die Fertigungstiefe in der IT-Entwicklung und -Anwendungsbetreuung zu verringern: "Vor zwei Jahren haben wir das Programm Impact aufgesetzt, in dem wir sowohl die interne IT-Organisation als auch Tätigkeiten, Fertigkeiten und Wissen unserer Mitarbeiter untersucht haben. Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse haben wir die Organisation angepasst und für jeden Mitarbeiter ein persönliches Entwicklungsprogramm aufgesetzt.“ Den klassischen Betrieb der IT-Systeme hat der konzerneigene Dienstleister Lufthansa Systems bereits vor neun Jahren übernommen. Weitere Auslagerungen sind derzeit nicht geplant. Dem Thema Offshore steht Ganswindt offen gegenüber: "Insbesondere Programmierleistungen lassen sich gut einkaufen."