Kanzlerehren für erfolgreiche Internet-Unternehmen

15.11.2004
Gerhard Schröder verlieh den fünften Deutschen Internetpreis an Authentidate, Open BC und W-Support.com.

Digitale Prozessketten im Mittelstand" - unter diesem Motto vergab das Bundeswirtschaftsministerium in diesem Jahr zum fünften Mal den Deutschen Internetpreis. Was Bundeskanzler Gerhard Schröder präsentiert bekam, konnte sich sehen lassen.

In der Kategorie "Integrierte Wertschöpfungsketten" überzeugte die Authentidate International AG. Das Düsseldorfer Softwarehaus hat Verfahren entwickelt, die den Einsatz der digitalen Signatur stark vereinfachen und deutlich billiger machen. Beispielsweise lassen sich mit der Software des Unternehmens massenhaft erstellte elektronische Rechnungen preiswert mit einer digitalen Signatur versehen. Geschäftsführer Jan Wendenburg: "Bei diesen Kosteneinsparungen wird das für Unternehmen sehr interessant."

Das sächsische Dienstleistungsunternehmen W-Support.Com GmbH gewann in der Kategorie "After Sales Services". Der Online-Reparaturservice aus Hartmannsdorf erspart den angegliederten Händlern viel Aufwand bei Reparaturen von Handys und anderen mobilen Endgeräten. Das Besondere am Service von W-Support ist nicht so sehr das Instandsetzen der Handys selbst als vielmehr das gleichnamige Online-Portal, mit dem sich lästige Formalitäten - etwa Nachweisbelege für Kunden oder der Postverkehr mit Paketdiensten - vereinfachen und beschleunigen lassen. Händler füllen gemeinsam mit dem Kunden ein Online-Formular aus, daraus werden alle anderen Formulare automatisch generiert. Geschäftsführer Axel Brand kann sich vor Arbeit nur dadurch retten, dass er im kommenden Jahr 30 weitere Mitarbeiter einstellt.

Der Open Business Club, eine Online-Kontaktbörse für Geschäftsleute, wurde in der Kategorie "Internetbasiertes Informationsmanagement" ausgezeichnet. Das virtuelle Netz, an dem die Hamburger erst seit anderthalb Jahren weben, verfügt bereits über 150 000 Mitglieder in 150 Ländern. Open BC ist gerade dabei, sich in China zu etablieren. Lars Hinrichs, Gründer und Geschäftsführer: "Wir haben einfach das immer wieder kolportierte Prinzip, dass jeder jeden über höchsten sechs Ecken kennt, ins Internet gebracht - und es funktioniert tatsächlich." (ciw)