Generalkonsulat in München

Kanada: Technologieaustausch erwünscht

18.11.1983

MÜNCHEN (kul) - Eine neue Vertretung der kanadischen Regierung gibt es jetzt in der Bundesrepublik. Das in Anwesenheit des kanadischen Staatsministers für Außenhandel, Gerald Regan, in München eröffnete Generalkonsulat soll vor allem Basis für technologische Kooperationen zwischen beiden Ländern werden.

Ausschlaggebend für den Entschluß, das neue Konsulat gerade in München anzusiedeln, war Regan zufolge die Konzentration der beiden innovativen Industriezweige Luft- und Raumfahrt sowie Elektronik in Süddeutschland. Regan: "Kanadische Unternehmen zeigen ein durchaus nicht einseitiges Interesse an der hierzulande in diesen Bereichen entwickelten Technologie." Der deutsch-kanadische Handel habe 1982 die Fünf-Milliarden-Schwelle überschritten, kanadische und deutsche Geschäftsleute seien einander also nicht fremd. Kanada, so der Staatsminister, stelle für die Bundesrepublik einen wichtigen Absatzsmarkt dar. Umgekehrt fungiere Deutschland als einer der Hauptabnehmer für die Erzeugnisse seines Landes.

Regan geht davon aus, daß deutschen wie kanadischen Unternehmen gleichermaßen bewußt ist, welche Vorteile Auslandsinvestitionen und die Zusammenarbeit mit Industriebetrieben des jeweils anderen Staates bieten können. Die Bundesrepublik nimmt derzeit unter den Ländern, die in Kanada investieren, den dritten Platz ein, sagte der Minister. Deutsche Kapitalanlagen seien wegen des damit verbundenen Know-how-Transfers und der Schaffung neuer Arbeitsplätze besonders geschätzt.