IP-Switch-Hersteller sind uneins

Kampf um Standard

17.01.1997

Eigentlich hatten sich die Mitglieder der IETF im kalifornischen San Jose getroffen, um die Arbeit an einem Standard für IP-Switching zu beginnen. Da Unternehmen wie beispielsweise Cisco und IBM derzeit noch darauf bestehen, unbedingt ihre eigenen Lösungen in den zu schaffenden Standard integriert zu sehen, kam es zu Meinungsverschiedenheiten, die eine baldige Einigung in weite Ferne rücken lassen. Fast jede dieser Companies kocht beim IP-Switching nämlich ihr eigenes Süppchen. Allein Bay Networks hält sich bei seinen Produkten an die durch das ATM-Forum vorgeschlagenen Spezifikationen. Anwender, die sich eine problemlose Migration von Router-basierten Netzen auf solche mit schnelleren Punkt-zu-Punkt-Switches erhoffen, werden somit enttäuscht, denn ein Standard für IP-Switching ist hierfür Voraussetzung. Analysten raten daher, mit einer Migration zu IP-Switching abzuwarten, bis eine definitive Entscheidung gefällt ist. Das kann jedoch dauern: Insidern zufolge wird ein alle zufriedenstellender Standard noch bis zu zwei Jahre auf sich warten lassen.