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Kampf um Marktanteile kommt Nokia teuer zu stehen

14.10.2004
Nokia steigerte seinen Marktanteil im weltweiten Handy-Markt auf 33 Prozent. Dafür vorgenommene Preissenkungen kosteten jedoch 13 Prozent Umsatz.

Dem finnischen Mobilfunkriesen Nokia ist es im dritten Quartal 2004 gelungen, seinen Marktanteil im weltweiten Handy-Markt wieder zu steigern: Wie der Branchenprimus bekannt gab, verkaufte er in den Monaten Juli, August und September insgesamt 51,4 Millionen Mobiltelefone, das entspricht einem Marktanteil von 33 Prozent. Wegen der dafür vorgenommenen Preissenkungen ging der Umsatz der Handy-Sparte allerdings gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 4,43 Milliarden Euro zurück. Insgesamt konnte der Einbruch jedoch von den Bereichen Mobilfunkausrüstung und Multimedia aufgefangen werden, die Gesamteinnahmen erhöhten sich im Jahresvergleich leicht von 6,87 Milliarden auf 6,94 Milliarden Euro.

Der Nettogewinn ging gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 20 Prozent von 823 Millionen auf 660 Millionen Euro oder 14 Cent pro Aktie zurück. Damit lag Nokia jedoch noch leicht über den Prognosen der meisten Analysten. Diese hatten im Schnitt mit einem Plus von 13 Cent pro Anteil gerechnet. Die Finnen selbst hatten Anfang September ihre Gewinnerwartung auf elf bis 13 Cent je Anteil abgehoben und zwischen 6,8 Milliarden und 6,9 Milliarden Euro Umsatz in Aussicht gestellt. Der Konzern verwies dabei auf die unerwartet starke Handy-Nachfrage. Während der Absatz in Asien und Europa wuchs, gingen die Verkaufszahlen in Nord- und Südamerika zurück.

Im laufenden vierten Quartal rechnet Nokia mit einem Gewinn von 16 bis 18 Cent je Aktie. Die Einnahmen sollen zwischen 8,4 Milliarden und 8,6 Milliarden Euro liegen. Im vierten Quartal des Vorjahres hatte der Konzern einen Profit von 25 Cent je Anteilschein bei 8,8 Milliarden Euro Umsatz erzielt. (mb)