IPO

Kabel Deutschland will an die Börse gehen

23.02.2010
Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland (KDG) will an die Börse gehen.
Die KDG-Zentrale in Unterföhring bei München
Die KDG-Zentrale in Unterföhring bei München
Foto: Kabel Deutschland

Geplant sei dabei eine Börsennotierung der Muttergesellschaft, der Kabel Deutschland Holding GmbH, teilte das Unternehmen am Dienstag in München mit. Zuvor soll diese in eine Aktiengesellschaft (AG) umgewandelt werden. Beim Börsengang sollen lediglich Aktien aus dem Eigentum der jetzigen Gesellschafter verkauft werden. "Voraussichtlich wird nur ein Minderheitsanteil von den Gesellschaftern verkauft", sagte eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage. Weitere Details wie etwa Zeitplan für den Börsengang wollte sie nicht geben.

Britische Medien hatten am Wochenende berichtet, dass der Haupteigentümer Providence für KDG einen Börsengang plane, statt das Unternehmen zu verkaufen. Die US-Beteiligungsgesellschaft hatte 2003 zusammen mit anderen Investoren KDG von der Deutschen Telekom übernommen und hält heute rund 88 Prozent. KDG versorgt in Deutschland rund 8,9 Millionen Haushalte in 13 Bundesländern. Zuletzt hatte es Spekulationen über den Verkauf von KDG gegeben. Mindestens fünf Interessenten sollen demnach Gebote in Höhe von je rund sechs Milliarden Euro für KDG abgegeben haben.

Den Berichten zufolge könnte Providence gut ein Viertel der Anteile an die Börse bringen und damit rund eine Milliarde Euro einspielen. Die Finanzinstitute Morgan Stanley, Deutsche Bank, UBS und J.P. Morgan sollen mit dem Projekt betraut sein. Kabel Deutschland will vor allem mit sogenannten Triple-Play-Diensten wachsen, einem Paket-Angebot aus Fernsehen und Radio, schnellen Internetanschlüssen und Telefonie über das Fernsehkabel. (dpa/tc)