Beschwerde gegen Vodafone

Kabel Deutschland wächst weiter

10.11.2014
Kabel Deutschland wächst dank starker Nachfrage nach schnellen Breitbandanschlüssen weiter.

Den Umsatz stieg im zweiten Geschäftsquartal (Ende September) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sechs Prozent auf 500 Millionen Euro, wie der zum britischen Telefonkonzern Vodafone gehörende Kabelnetzbetreiber am Montag in Unterföhring mitteilte. Der um Sonderkosten bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zog um knapp fünf Prozent auf 244 Millionen Euro an, unter dem Strich stand ein Gewinn von 67 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr war wegen Sonderposten für die Übernahme durch Vodafone ein Verlust von 129 Millionen Euro angefallen.

In den Monaten von Juli bis September gewann Kabel Deutschland netto 108.000 neue Internetkunden, im Fernsehgeschäft konnte der Konzern die Erlöse je Kunde steigern. Einen Ausblick für das Geschäftsjahr gibt der MDax-Konzern wegen der Übernahme durch Vodafone nicht. Inzwischen vermarkten die beiden Unternehmen Produkte gemeinsam über ihre Vertriebskanäle.

Aufsehen erregt weiter ein Investorenstreit rund um die Übernahme. Laut übereinstimmenden Berichten der Nachrichtenagentur Bloomberg und der britischen "Financial Times" hat der Hedgefonds Elliott Management um den Investor Paul Singer bei deutschen Gerichten eine Beschwerde eingereicht - die Briten von Vodafone sollen deutlich zu wenig für Kabel Deutschland bezahlt haben. Das gehe aus dem vierteljährlichen Newsletter von Elliott an Klienten hervor.

Demnach sieht Elliott den Wert des Unternehmens bei über 250 Euro je Aktie - Vodafone hatte 84,53 Euro geboten und dafür mehr als 75 Prozent der Anteile bekommen. Sollte Elliott mit der Forderung Erfolg haben, drohen Vodafone nach Angaben von Elliott Zusatzausgaben von 8 Milliarden Euro. Dem Hedgefonds gehören gut 13 Prozent der Aktien von Kabel Deutschland. (dpa/tc)