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Kabel Deutschland dämmt Verluste 2007/08 ein

30.07.2008
Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland (KDG) hat seine Verluste im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007/08 (Ende März) dank der verstärkten Nutzung von Telefon- und Internetangeboten eingedämmt.

Der Fehlbetrag habe sich von 99,3 Millionen Euro im Vorjahr auf 33,8 Millionen Euro reduziert, teilte das Unternehmen am Dienstag in Unterföhring bei München mit. Allerdings sei auch im laufenden Geschäftsjahr wieder mit einem Verlust zu rechnen. KDG begründete dies mit hohen Investitionen und Abschreibungen in Zusammenhang mit der Übernahme von Töchtern des Wettbewerbers Orion.

Die KDG-Zentrale in Unterföhring bei München
Die KDG-Zentrale in Unterföhring bei München
Foto: Kabel Deutschland

Der Umsatz soll 2008/09 unter anderem durch die Übernahme um rund 15 bis 20 Prozent steigen. Auch das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll sich um rund 20 Prozent auf einen Wert von mindestens 550 Millionen Euro verbessern. 2007/08 waren die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um 9,5 Prozent auf 1,197 Milliarden Euro gestiegen. Das EBITDA kletterte um knapp 20 Prozent auf 457,8 Millionen Euro.

Eine Sprecherin von KDG sagte auf Anfrage, die absolute Kundenzahl sei 2007/08 von gut 9,3 Millionen im Vorjahr auf rund 8,9 Millionen zurückgegangen. Dennoch habe das Unternehmen operativ besser abgeschnitten, da rentablere Angebote wie Internet und Telefon stärker nachgefragt wurden. Hier kletterte die Zahl der Kunden von 190.000 auf 421.000. Bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres soll die Zahl auf mehr als 750.000 steigen. (dpa/tc)