Analysten fahren weiter auf Autos ab", titelte kürzlich die "Süddeutsche Zeitung". In der Tat, die Branchenampeln stehen weiter auf Grün. Ungebrochene Nachfrage stößt auf eine geradezu virtuose Diversifizierung des Produktangebots: Vom Truck bis zum Fun Car reicht das gewaltige Sprektum, vom Luxusgefährt im Retro-Design bis zum Drei-Liter-Diesel mit Öko-Label. Und auch die Massenproduktion geht ihren hierzulande gewohnt erfolgreichen Gang. Denn computerunterstütze Plattformstrategie und Fertigung tragen Früchte: erhebliche Produktivitätsfortschritte.
Informationstechnik in all ihren Facetten spielt dabei die tragende Rolle:
-Staumuffel werden mit Verkehrsleitsystemen beruhigt. Verkehrslogistisches und Satelliten-Know-how fließen hier ein.
-Ökonomisch und ökologisch versierte Autofahrer können auf immer sparsamere Motoren hoffen. Meß- und Regeltechnik machen''s möglich.
-Bequeme Verkehrsteilnehmer rechnen mit immer kürzeren Wartungsintervallen. IT-gestütztes Qualitäts-Management in der Fertigung sorgt für immer höhere Zuverlässigkeit.
-Besonders eiligen Mobilisten kommt die servicefreundliche Konstruktion der neuen Fahrzeuge entgegen. Virtual Reality optimiert das Handling der Kfz-Mechaniker; Ersatzteil-Management verkürzt die Wartezeiten. Dokumenten-Management ist die Grundlage dafür.
Die Liste ließe sich beliebig verlängern.
Zurückhaltung ist zur Zeit nur an einer Front des IT-Anwendungsspektrums festzustellen: Ernstzunehmende E-Commerce-Auftritte, die über mehr oder weniger gelungene, das Marketing unterstützende Aktivitäten hinausgingen, sind nicht auszumachen.
Wir verkneifen uns eine Wertung dieses von IT-Auguren kritisierten Mangels. Kann denn der Kunde noch mehr "im Mittelpunkt stehen" als in der Automobilindustrie? bi