Juristen entdecken die Datenverarbeitung

04.05.1984

ZÜRICH (sg) - An einer zweitägigen Tagung der Universität Zürich haben sich Juristen aller Fakultäten mit der Zukunft der Rechtsinformatik befaßt. Im Vordergrund stand der Einsatz des Computers zur raschen und effizienten Informationsbeschaffung. Im Gespräch war vor allem das in der Bundesrepublik seit 1975 in Betrieb stehende System Lexinform.

In der Schweiz besteht derzeit erst einmal eine Expertengruppe, die bis zum Herbst dieses Jahres die Bedürfnisse gesamtschweizerisch abzuklären hat und bis Ende 1984 eine Trägerorganisation für eine Juristische Datenbank vorschlagen wird. Daneben laufen Bemühungen im Bundesamt für Justiz zum Aufbau eines computerunterstützten Dokumentationsdienstes. Dieses System soll später dann einmal vom Bundesgericht für eigene Zwecke übernommen werden.

Auf privater Basis arbeitet derzeit die Juristische Datenbank AG an einem Informationssystem, das Texte aus den Bereichen der Gesetzgebung, Rechtssprechung und Fachliteratur beinhaltet. In etwa zwei Jahren soll dieses System in der Lage sein, seine Dienste dem Publikum anzubieten.