Juniper und Symantec bündeln ihr Security-Know-how

14.09.2006
Die Hersteller wollen bei der Entwicklung von Sicherheitslösungen für Unternehmen kooperieren.

Neue Lösungen für den Rundumschutz (neudeutsch Unified-Threat-Management = UTM) sowie Intrusion-Protection-Systeme (IPS) sollen im Vordergrund der Zusammenarbeit stehen. Symantec und Juniper wollen nicht nur bei der Forschung und Entwicklung, sondern auch bei Marketing und Vertrieb gemeinsame Sache machen.

Als ersten Schritt haben die Hersteller bekannt gegeben, dass ihre Entwicklerteams die vorhandenen Juniper-Lösungen weiterentwickeln sollen. Dazu ist geplant, Software aus dem Hause Symantec auf den Juniper-Geräten bereitzustellen: Spam-Schutz, IPS-Signaturen und Schwachstelleninformationen machen den Anfang, später ist die Ergänzung um Symantecs Antivirentechnik und den Schutz vor unbekannten Bedrohungen geplant. Der Support für Symantec-Lösungen werde auf die Juniper-Produkte ausgedehnt.

Symantec nimmt damit einen neuen Anlauf im Bereich Appliances für Unternehmensnetze. Im Juni hatte Symantec erklärt, selbst keine Hardwareplattformen für Appliances mehr ent- wickeln zu wollen, sondern hierfür nach Partnern Ausschau zu halten. Mit Juniper hat es nun einen potenten Mitstreiter gefunden. Gartner etwa stuft den Anbieter im Bereich Intrusion-Prevention-Appliances als "Leader" ein.

Neben dem Appliance-Geschäft wollen die Anbieter ihre jeweiligen Produkte für die Netzzugangskontrolle und die Überprüfung von Clients auf die Einhaltung bestimmter Sicherheitsrichtlinien integrieren. Das kann als direkte Reaktion auf die jüngste Ankündigung von Cisco und Microsoft gesehen werden, ihre jeweiligen, bislang miteinander konkurrierenden Endpoint-Security-Ansätze Network Admission Control (NAC) und Network Access Protection (NAP) unter einen Hut zu bringen.

"Unsere Kunden verlangen eine umfassendere Herangehensweise an Sicherheit und Management", begründet Symantecs CEO John Thompson die Kooperation. Es werde mehr Wert darauf gelegt, die Möglichkeiten zur Kontrolle der Netze auszubauen. Mit der Partnerschaft wolle man Unternehmen Komplettlösungen bieten, mit denen sie überwachen können, welche Geräte auf ihr Netz zugreifen.

Darüber hinaus wollen die Anbieter Synergien im Bereich ihrer Forschungsteams nutzen. Junipers "J-Team" soll mit Symantecs "Global Intelligence Network" bei der Erforschung neuer Bedrohungen zusammenarbeiten und gemeinsam mit diesem IPS-Signaturen erstellen. (ave)