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Juniper strebt garantierte Qualität im Internet-Verkehr an

16.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Juniper Networks hat auf der ITU Telecom World 2003 in Genf angekündigt, eine Standardisierungsinitiative für garantierte Qualität im Internet starten zu wollen. Der Plan des amerikanischen Equipment-Providers läuft unter dem Titel "Infranet Initiative" und soll vorrangig Probleme beseitigen, die heute sowohl Service-Provider als auch Kunden im Internet belasten. Dabei handelt es sich in erster Linie um Schwierigkeiten bei Bandbreiten und der Connectivity, die zur Folge haben, dass es bei unternehmenskritischen Anwendungen oft an der nötigen Verbindungsqualität, Sicherheit und Stabilität mangelt. Um diese Missstände abzuschalten, beabsichtigt Juniper Spezifikationen vorzulegen, die es Service-Providern ermöglichen, insbesondere Geschäftskunden garantierte Premium-Dienste über das Internet anzubieten.

Eine solche zugesicherte Dienstegüte ist heute nur dann realisierbar, wenn die Infrastruktur komplett von einem Dienstleister vorgehalten wird. Der Ansatz von Juniper sieht diese Quality of Services aber auch dann vor, wenn die Übertragung über Strecken mehrerer Netzbetreiber erfolgt. Die Umsetzung will der Router-Spezialist im Wesentlichen mit den beiden Spezifikationen "Infranet User-Network Interface" (I-UNI) sowie "Infranet Intra-Carrier Interface" (I-ICI) schaffen. Letzteres ist als Border Gateway Protocol zu sehen, das die Kommunikation zwischen Netzwerken regelt. Die Tabellen des Gateways sind an den Schnittstellen zwischen den unterschiedlichen Netzen angesiedelt und geben dort bei der Routing-Entscheidung Hinweise auf die benötigte Bandbreite einer Anwendung. I-UNI wiederum würde dazu dienen, dass Anwendungen dem Netzwerk mitteilen, welche Bandbreiten für sie erforderlich sind. (pg)