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Juniper meldet kräftiges Umsatzwachstum

14.07.2004

Der kalifornische Netzausrüster Juniper Networks konnte die Erwartungen der Wall Street im zweiten Quartal 2004 deutlich übertreffen: Wie das Unternehmen aus Sunnyvale bekannt gab, kletterten die Einnahmen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 86 Prozent von 165,1 Millionen auf 306,9 Millionen Dollar. Von First Call befragte Analysten hatten im Schnitt lediglich mit 275 Millionen Dollar Umsatz gerechnet. Laut Finanzchef Marcel Gani steuerte der Mitte April übernommene Internet-Sicherheitsanbieter Netscreen Technologies 52 Millionen Dollar zum Gesamtumsatz bei. Ohne den Zukauf hätte Juniper aber immer noch ein Wachstum um 55 Prozent auf 255 Millionen Dollar erzielt.

Im Zuge der Netscreen-Übernahme fielen im Berichtszeitraum akquisitionsbedingte Kosten in Höhe von rund 60 Millionen Dollar an. Diese hatten zur Folge, dass Juniper einen Nettoverlust von 12,6 Millionen Dollar oder 2 Cent je Aktie verzeichnete, verglichen mit einem Überschuss von 13,6 Millionen Dollar oder 3 Cent pro Anteil vor einem Jahr. Bereinigt um Sonderfaktoren erzielte der Router-Spezialist allerdings einen Profit von acht Cent je Aktie, die Finanzexperten hatten lediglich die Hälfte erwartet.

"Die Resultate belegen, dass die Investitionen in bestimmte Typen von TK-Equipment nach drei Jahren Flaute wieder anziehen", erklärte Juniper-CEO Scott Kriens in einer Stellungnahme. Allerdings würden davon nicht alle Anbieter profitieren, da sich auch nur für einen Teil der Kunden eine Trendwende abzeichne. Quasi als Beleg dafür, dass man sich weiterhin als Gewinner des "selektiven Aufschwungs" sieht, hob das Unternehmen nun seine Umsatzprognose für den Rest des Jahres von bestenfalls 720 Millionen auf 760 bis 770 Millionen Dollar an. Im laufenden dritten Quartal rechnet Juniper mit Einnahmen zwischen 366 Millionen und 370 Millionen Dollar. Der Pro-forma-Gewinn je Aktie soll elf Cent betragen. (mb)