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Juniper macht der Branche Hoffnung

16.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-Netzausrüster Juniper Networks ließ am gestrigen Donnerstag die Herzen der Anleger höher schlagen: Das Unternehmen aus Sunnyvale, Kalifornien, steigerte im Schlussquartal 2003 seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 33 Prozent auf 207 Millionen Dollar. Gleichzeitig meldete der zweitgrößte Anbieter von Netzwerk-Equipment einen Nettogewinn von 14,7 Millionen Dollar oder vier Cent pro Aktie, verglichen mit 8,5 Millionen Dollar beziehungsweise zwei Cent je Anteil im Schlussquartal 2002. Abschreibungen und andere Sonderpositionen ausgeklammert, erhöhte sich der (Pro-forma)-Profit binnen Jahresfrist von 2,7 Millionen auf 27,7 Millionen Dollar oder sieben (ein) Cent pro Aktie. Die Wall Street hatte auf dieser Basis lediglich ein Plus von fünf Cent je Anteilschein bei 182 Millionen Dollar Umsatz erwartet. Juniper selbst war lediglich von 180 Millionen Dollar ausgegangen.

Summa summarum erzielte Juniper im Gesamtjahr 2003 einen Umsatzsprung um 28 Prozent auf 701,4 Millionen Dollar gegenüber dem Vorjahr. Der Nettoüberschuss belief sich auf 39,2 Millionen Dollar oder zehn Cent je Aktie, verglichen mit einem Fehlbetrag von 119,7 Millionen Dollar oder 34 Cent je Aktie in 2002.

Firmenchef Scott Kriens zeigte sich mit den Fortschritten im vergangenen Jahr zufrieden. Er warnte jedoch davor, die Zahlen als Zeichen für eine allgemeine Erholung im TK-Sektor zu interpretieren. Juniper habe offensichtlich deutlich davon profitiert, dass die Carrier gegen Ende des Jahres ihre Budgets noch voll ausgeschöpft hätten, so Kriens. Die Kunden seien aber weiterhin vorsichtig. Dennoch rechnet die Company im laufenden ersten Quartal mit einem sequenziellen Umsatzzuwachs um rund 2,5 Prozent auf 210 bis 215 Millionen Dollar. Der Pro-forma-Profit je Aktie soll etwa acht Cent betragen.

Die Anleger waren erfreut über die starken Zahlen und den guten Ausblick von Juniper: Im nachbörslichen Handel kletterte der Kurs der Aktie um rund 14 Prozent. Auch die Papiere des Konkurrenten Cisco profitierten davon mit einem Kursanstieg um rund fünf Prozent. (mb)