Angriff auf Ciscos ISR-Router

Juniper erweitert sein Betriebssystem

17.03.2008
Mit neuen Features wie integrierter Firewall oder VPN will Juniper mit seinem Betriebssystem gegenüber dem Konkurrenten Cisco punkten.

Networking-Hersteller Juniper hat mit der Version 9.0 den Funktionsumfang seines modularen Betriebssystems Junos erweitert. Zu den neuen Features zählen beispielsweise die Firewall und das VPN von ScreenOS, das Juniper mit der Übernahme von Netscreen zukaufte. Mit beiden Funktionen will der Hersteller seine Router-Modelle der J-Serie aufwerten. Auf diese Weise sollen die Geräte konkurrenzfähiger zu Ciscos Integrated Service Router sein (ISR). Neben den Routern der J-Serie ist auch für andere Juniper-Modelle ein Security-Upgrade geplant. Gerüchten zufolge sind als nächstes die EX-Switches vorgesehen.

Zudem verspricht das Unternehmen, dass die jetzigen Erweiterungen nicht die einzigen in Sachen Sicherheit bleiben werden. Im Gespräch sind beispielsweise Intrusion Detection und Prevention, SSL VPN, Antiviren- und Spam-Filter sowie das Blocken von URLs. Auch die Integration einiger Features von Junipers WX-Plattform ist angedacht. Sie könnten etwa der Optimierung des WAN-Verkehrs dienen, um so die Antwortzeiten über Weitverkehrsverbindungen zu optimieren.

Analysten wie Mark Fabbi von Gartner begrüßten Junipers Entscheidung. Gleichzeitig bemängelten sie aber, dass die Company keine konkrete Roadmap vorgelegt hat. Schließlich habe es alleine drei Jahre gedauert, bis Juniper die Firewall integriert hatte; wenn es jetzt noch einmal so lange dauere, um einen Intrusion-Schutz zu realisieren, dann sei das zu lang. (hi)