Junge Mitarbeiter können zugleich studieren

05.08.2004
Vor fünf Jahren entwickelte die Datev zusammen mit der Georg-Ohm-Fachhochschule in Nürnberg ein Kombinationsmodell, das Theorie und Praxis in kaufmännischen und IT-Berufen verbindet. Junge Mitarbeiter können während oder nach ihrer Ausbildung ein Studium aufnehmen und weiterhin in den Semesterferien für das Unternehmen arbeiten. Beide Seiten profitieren gleichermaßen.

Ziel der Initiative ist es, die Auszubildenden in kaufmännischen und IT-Berufen zur Weiterbildung zu motivieren. Wer sich für das Modell entscheidet, verkürzt seine Ausbildungszeit auf zwei Jahre oder beginnt schon während der Ausbildung ein Studium an einer Fachhochschule (FH) oder Universität. In dieser Zeit bleiben die angehenden Akademiker der Datev durch einen Werkstudentenvertrag verbunden und können sich zusätzlich in jedem Jahr für eines der sechs Stipendien qualifizieren.

Den Auszubildenden stehen unterschiedliche Weiterbildungswege offen. "Ich wollte nach der Ausbildung ohnehin Wirtschaftsinformatik an der FH Nürnberg studieren, da kam mir das Kombimodell sehr entgegen", sagt Kai Wolf. Mit Ausbildung, Studium und einem Werkvertrag für die Semesterferien verfügt Wolf bereits über vier Jahre Berufserfahrung; nach seinem Abschluss wird er zur Datev zurückkehren. Auch Michaela Kunstmann nutzte das Angebot und studierte schon während ihrer Berufsausbildung Wirtschaftsinformatik an der FH Nürnberg: "Für mich war der reibungslose Übergang zum Studium und die damit verkürzte Gesamtausbildungszeit besonders attraktiv."

Die Datev profitiert ebenfalls vom Kombinationsmodell, denn die qualifizierten und motivierten Mitarbeiter bringen spezifisches Wissen ins Unternehmen und sichern dessen Fachkräftebedarf. Die unterschiedlichen Ausbildungswege sind besonders für Bewerber interessant, die sich nach der Schule noch nicht sicher sind, ob Ausbildung oder Studium der richtige Weg für sie ist. Im Herbst beginnen voraussichtlich fünf Kaufleute für Bürokommunikation und drei Fachinformatiker ein Studium. Insgesamt nutzen dann 40 Studierende das Verbundmodell. 2005 planen weitere elf Mitarbeiter, sich an einer Hochschule einzuschreiben. (iw)