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jugendschutz.net beanstandete 2005 fast 2000 Internetangebote

24.05.2006
Die Zentralstelle jugendschutz.net in Mainz hat im vergangenen Jahr bundesweit fast 2000 pornografische, rechtsextreme oder gewaltverherrlichende Internetangebote beanstandet.

Das war im Vergleich zum Jahr 2004 eine Steigerung um zwölf Prozent, wie das rheinland-pfälzische Jugendministerium am Mittwoch in Mainz mitteilte. Zwei Drittel der 874 Verstöße auf deutschen Internet-Plattformen hätten mit einer Beanstandung beim Anbieter schnell beseitigt werden können. In 183 Fällen sei die Kommission für Jugendmedienschutz eingeschaltet worden. Diese Internetaufsicht ließ daraufhin Seiten im weltweiten Datennetz sperren und verhängte auch Bußgelder.

Außerdem registrierte jugendschutz.net im staatlichen Auftrag laut Jugendministerium im vergangenen Jahr auf ausländischen Internet-Auftritten 1075 Verstöße gegen die Jugendmedien-Schutzbestimmungen. Ein Drittel davon habe rasch beseitigt werden können. 253 kinderpornografische Angebote aus dem Ausland seien zur weiteren Verfolgung dem Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden gemeldet worden. Zudem gelang es nach Angaben des Ministeriums erstmals, Websites bei Nazi-Providern schließen zu lassen und den Zugriff auf eine Internet-Plattform mit Gewaltvideos zum Herunterladen zu sperren. (dpa/tc)