Jürgen Gallmann im CW-Interview

Jürgen Gallmann: Avaya integriert mobile Endgeräte

11.02.2008

Gallmann: In erster Linie nutzen wir die Messe als Plattform, um die Neuausrichtung von Avaya Deutschland und die damit einhergehende Produktstrategie vorzustellen. Unsere Kunden erwarten von uns zu Recht Antworten darauf, wie es mit der Erfolgslösung I55 weitergeht. Auf der CeBIT werden wir ihnen also den Weg aufzeigen, wie wir ihre I55-Investionen nicht nur schützen sondern mit unserer Lösung Integral Enterprise neue Potenziale für intelligente Kommunikation erschließen können. Darüber hinaus zeigen wir Lösungen, mit denen die unterschiedlichsten mobilen Endgeräte wie Apples iPhone, RIMs Blackberry oder die Smartphones der Nokia E-Series zu vollwertigen Business-Tools werden. Das sind nur einige Beispiele für unsere Präsentation auf CeBIT. Sie sehen also, es lohnt sich auf dem Avaya-Stand in Hannover das Gespräch mit uns zu suchen.

CW: Werden Sie selbst auf der Messe sein?

Gallmann: Ja. Schließlich ist die CeBIT ja auch ein Treffpunkt für die gesamte Branche. Sicher ist eine Woche CeBIT anstrengend, aber nirgends können Sie so viele Meetings an einem Ort machen. So sind etwa der Bitkom oder die gesamte Fachpresse anwesend, um nur zwei Beispiele zu nennen. Letztlich freue ich mich auf die CeBIT, zumal ich seit meinem Wechsel von Microsoft zu Avaya sehr stark mit internen Vorgängen befasst war und wenig Zeit für Außenkontakte hatte.

CW: Aus den USA häufen sich die eher schlechten Wirtschaftsnachrichten. Wird dies bereits auf die CeBIT negative Auswirkungen haben?

Gallmann: Man muss erst mal abwarten. Verluste wie bei der Citigroup sind natürlich schon gigantische Summen, die unangenehme Gefühle erzeugen – nicht nur in der Finanzwelt, sondern bei allen, die wie Avaya die Citigroup zu ihren Kunden zählen. Wir glauben, dass es in den USA durch die dortige Situation die eine oder andere Herausforderung geben wird. Dennoch zeigen die jüngsten Finanzberichte vieler Technologie-Unternehmen, dass der Einfluss der Finanzkrise geringer ist als befürchtet. Außerdem sind wir zuversichtlich, dass wir als global aufgestelltes Unternehmen – sollte es in den USA zu Spannungen oder Herausforderungen kommen – dies durch andere Märkte ausgleichen können. So ist etwa unsere Asien-Pazifik-Region ein großer Wachstumsmarkt. Die Welt ist nicht homogen, es gibt mehrere Wachstumsregionen. Dennoch beobachten wir die Entwicklungen in den Vereinigten Staaten genau, weil das Ende der Fahnenstange womöglich noch nicht erreicht ist.

CW: Stichwort USA und globales Unternehmen. Inwieweit haben Sie bei Avaya als Geschäftsführer der deutschen Niederlassung überhaupt eine eigene Entscheidungsbefugnis?

Gallmann: Ich bin unter anderem zu Avaya gewechselt, weil ein geschätzter Ex-IBM-Kollege von mir, Louis D'Ambrosio, bei Avaya Mitte 2006 CEO wurde. Mit ihm habe ich schon bei IBM in Paris gut und gerne zusammengearbeitet. Bei Microsoft bin ich damals weggegangen, weil in gewissen Dingen nicht mehr genug Entscheidungsfreiheit bestand. Bei Avaya hatte ich von Beginn an eine eigene Region mit eigener Entscheidungsbefugnis. Ich weiß aber auch, dass ich Bestandteil eines globalen Unternehmens bin und gewisse Aufgaben sehr eng abgestimmt werden müssen. Auf der anderen Seite hat man mir großes Vertrauen entgegengebracht und große Handlungsfreiheit eingeräumt, wie beispielsweise bei der Neuorganisation von Avaya Deutschland. So wurde etwa für Deutschland ein eigener Schedule of Authorization, also eine Richtlinie, was in der Region entschieden werden kann, kreiert.

CW: Was fasziniert Sie an Ihrem Job in der ICT, sprich bei Avaya?