Jürgen Gallmann im CW-Interview

Jürgen Gallmann: Avaya integriert mobile Endgeräte

11.02.2008
Mit Jürgen Gallmann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Avaya Deutschland, sprach CW-Redakteur Jürgen Hill über die Bedeutung der CeBIT und seine Arbeit bei Avaya.

CW: Die CeBIT hat 2008 ihr Konzept geändert. Was halten Sie von dem neuen Ansatz?

Gallmann: Wir sind in sehr engem Kontakt mit der Messe AG, und ich kenne die Verantwortlichen schon seit vielen Jahren sehr gut. Wir haben in der Vergangenheit immer mal wieder über das Messekonzept diskutiert. Ich denke die Messe hat mit der Zeitverkürzung und der Konzentration auf Schwerpunktthemen einen sehr vernünftigen Schritt getan. Für die Hersteller ist die CeBIT so wieder attraktiver geworden.

CW: Also ist Avaya aufgrund des neuen Konzepts wieder auf der CeBIT?

Gallmann: Es war sicher eines der ausschlaggebenden Argumente, wieder auf die CeBIT zu gehen nachdem wir im letzten Jahr nicht da waren. Gleichzeitig hatten wir aber auch überlegt, welche Veranstaltung ein guter Ort ist, um die Neupositionierung von Avaya Deutschland darzustellen. Hierfür bietet die CeBIT mit dem neuen Konzept eine gute Plattform. Zudem verlief die Zusammenarbeit mit der Messe für uns sehr positiv: Sie ist sehr flexibel und hat sehr schnell auf Wünsche reagiert. Das zeigt, dass bei der Messe AG eine Aufbruchstimmung herrscht und es vorangeht, auch wenn die Ausstellerzahl noch nicht auf Vorjahresniveau ist. Außerdem sieht sich Avaya als deutsches Unternehmen auch in der Pflicht, den Messestandort Deutschland mit der CeBIT im internationalen Vergleich zu stärken. Denn die Messe AG steht – unter anderem wegen des hohen Eurokurses – unter starkem Druck, da besonders für viele ausländische Hersteller die Kosten eines Auftritts hoch ausfallen. Über die Verbesserung des Messekonzepts können wir immer diskutieren, wir sollten aber nie vergessen, dass uns die CeBIT eine internationale Bedeutung sichert und uns die Chance eröffnet, globale Kontakte zu knüpfen.

CW: Einer Ihrer großen Konkurrenten setzt dagegen auf eigene Veranstaltungen, quasi Hausmessen. Ist dieses Konzept für Sie auch eine Option?

Jürgen Gallmann, Vorsitzender der Geschäftsführung Avaya Deutschland.
Jürgen Gallmann, Vorsitzender der Geschäftsführung Avaya Deutschland.
Foto: Avaya

Gallmann: Bei uns steht momentan noch auf keiner Roadmap, dass wir etwa eine Avaya-World planen. Zudem stellt sich bei Hausmessen immer die Frage, ob der Besucher wirklich nur den Kontakt mit einem Aussteller sucht. Oder will er wie auf der CeBIT die Chance haben, schnell zwischen den Angeboten unterschiedlicher Hersteller vergleichen zu können? Hier haben die Besucher, die meist recht gut vorbereitet nach Hannover reisen, konkrete Vergleichsmöglichkeiten. Für den Hersteller ist der Wunsch nach einer Hausmesse sicher verständlich, denn er kann den Kunden seine Strategie im Detail darstellen. Aber es muss auch einen gesunden Wettbewerb geben, denn letztendlich entscheidet der Kunde. Kurz, für uns ist eine große Hausmesse derzeit kein Thema.

CW: Und Ihr Mutterhaus teilt diese Ansicht?

Gallmann: Ja, wir haben die volle Unterstützung von Avaya International, um auf der CeBIT das Gesamtunternehmen zu repräsentieren. Deshalb ist die CeBIT für uns nicht nur eine reine "Show", sondern auch eine Launch-Messe. Wir werden etliche Neuheiten präsentieren.

CW: Und was zeigen Sie konkret Neues?