JSR232: Java Enterprise-Logik für mobile Applikationen

17.05.2006
Nokia schlägt einen weiteren Java Specification Request für mobile Applikationen vor und will damit nichts geringeres erreichen, als die leichtere Integrierbarkeit von Middleware und J2EE-Komponenten auf mobilen Telefonen.

Nokia bittet wieder zur Probe. Aktuell geht es um den Specification Request 232, Das das finnische Unternehmen gibt ihn jetzt als Entwicklertest frei.

Der JSR232 definiert ein komponentenorientiertes Framework auf Basis mobiler Infrastruktur. Der Entwurf (Basis: eine Komponententechnologie der Open Services Gateway Initiative = OSGi Alliance) erlaubt die Verwaltung von dynamisch installierbaren Komponenten. Sie nutzen die Internet- und Netzwerkservices. Das Zentrum des JSR232 bildet eine Architektur ähnlich der Java Enterprise Edition und ist damit ähnlich skalierbar, sicher und wartbar wie der "große Bruder" J2EE. Praktisch: das Management-Framework passt sich den auf einem mobilen Gerät verfügbaren Ressourcen an. Automatisch!

Möglicher Vorteil durch JSR232: er bringt potentielle Applikationsbauer in Verzückung. So spricht der amerikanische Netzbetreiber Sprint von spannenden neuen Services, die sich durch Nokias JSR erschließen. Insbesondere bestehende SOA (Service Oriented Architecture)- oder Komponentenframeworks (Stichwort: Enterprise Beans) ließen sich durch den Einsatz des JSR232 einfacher auf mobilen Endgeräten einpassen. Direkten Nutzen sieht beispielsweise auch IBM, die ihre Collaboration-Objekte der Workplace-Produkte so auf mobilen Endgeräten nutzen könnten.