Jotspot bohrt seine Wiki-Lösungen auf

24.07.2006
Jotspot will mit der neuen Version 2.0 seiner "Wiki-Anwendungen" Desktop-Programme überflüssig machen.

Die vor gut zwei Jahren gestartete Company möchte sich von der allgemeinen Wahrnehmung lösen, dass Wikis meist wenig mehr sind als Groupware zum Editieren von Texten. Es unterscheidet bei seinem neuen Angebot vier zentrale Kategorien von Dokumenten - neben Texten sind das Rechenblätter, Fotos und Kalender. Es repliziert damit einen Großteil der Funktionen, die man von einem Desktop-Produktivitäts-Paket erwartet.

Jotspot 2.0 wurde gezielt für den Einsatz im Unternehmen entwickelt. Das sieht man unter anderem daran, dass es eine eigene Access-Control-Engine mitbringt, die sich auch mit LDAP-Verzeichnissen und anderen Single-Sign-On-Lösungen integrieren lässt. Was allerdings die Verwaltung der erstellten Inhalte angeht, bietet die Software für Querverweise im Prinzip nur Hyperlinks an - Metadaten oder direkte Schnittstellen zu externen Content-Management-Systemen gibt es (noch) keine.

Ähnliche Ansätze gibt es auch schon anderswo - beispielsweise beim quelloffenen "Twiki", für dessen formularbasierende und datenbankgestützte Seiten es unter anderem Plug-ins für Tabellen, Graphen, Rechenblätter oder Datenbankabfragen gibt.

Jotspot gibt an, dass derzeit rund 30.000 Nutzer seine Lösungen nutzen. 2000 Firmen zahlen für seine gehostete Wiki-Entwicklungsplattform. Größere Kunden erhalten sie auch in Form eines Appliance-Servers. In Arbeit ist laut "Computerwire" außerdem eine Download-Variante, die sich innerhalb eines VMware-System-Images betreiben lässt. (tc)