Joint-venture soll 1994 Produktion aufnehmen Philips und Hoechst planen die Fertigung magneto-optischer CDs

11.06.1993

WIESBADEN (IDG) - Die Philips Electronics und der deutsche Chemiegigant Hoechst planen ein Joint- venture, das die Entwicklung und Produktion von magneto-optischen Compact Disks fuer Speichersysteme im Unterhaltungs- und Computerbereich uebernehmen soll.

Das noch nicht benannte Gemeinschaftsunternehmen, an dem Philips voraussichtlich zwei Drittel der Anteile halten wird, soll 1994 seine Arbeit aufnehmen. Die finanziellen Bedingungen und den Wert des neuen Unternehmens gaben die Beteiligten in ihrer Erklaerung nicht bekannt.

Hoechst plant, die gesamte Produktion magneto-optischer Disks an das Joint-venture zu uebergeben, waehrend Philips Teile der Entwicklung und kleinere, bisher in Eindhoven stehende, Produktionslinien auslagern will. Das bedeute auch das Aus fuer 87 der insgesamt in diesem Bereich beschaeftigten 110 Mitarbeiter, teilten die Hollaender mit.

Zur Zeit produziert Hoechst eine Millionen magneto-optische Speicher pro Jahr - das seien etwa zehn Prozent des 75 Millionen Dollar grossen weltweiten Marktes, erklaerte ein Sprecher des Unternehmens. Die Auguren rechnen mit einer groesseren Nachfrage nach Speichern dieser Art, die vor allem durch Multimedia- Anwendungen, interaktive Unterhaltungs-Systeme und Speicherperipherie fuer Computer in die Hoehe getrieben werde. Hoechst rechnet fuer 1996 mit einem weltweiten Markt-Volumen von 625 Millionen Dollar. Bis zum Jahr 2000 will der deutsche Chemieriese einen Anteil von 15 Prozent am Weltmarkt erreichen.