Venture Capital (VC) ist in den USA eine erfolgreiche Finanzierungsform für Technologieunternehmen. Spezialisierte Risikokapital-Firmen investieren jährlich mehrere Milliarden Dollar in junge Start-up-Firmen. Viele davon wachsen schnell. Dies führt pro Jahr zu mehreren hundert Börseneinführungen an der Technologiebörse Nasdaq. Viele innovative Neulinge werden zu hohen Preisen übernommen.

Dabei werden manche Firmengründer zu Millionären. Im Gegensatz zu einem hierzulande gehegten Vorurteil, diese Unternehmen richteten überwiegend schlecht bezahlte Dienstleistungsjobs ein, schaffen sie anspruchsvolle, gut dotierte und sichere Arbeitsplätze. Kurz: Sie sind eine der treibenden Kräfte hinter dem US-amerikanischen Wirtschaftsboom und dem damit verbundenen "Jobwunder".

Wir erleben in Deutschland gerade den Beginn einer Entwicklung, die zu ähnlichen Ergebnissen führen könnte. Der "Neue Markt" in Frankfurt hat seit seinem Start vor etwas mehr als einem Jahr die Erwartungen hinsichtlich der Anzahl der dort gehandelten Unternehmen, der Kursentwicklung und des Handelsvolumens übertroffen. Diese Börse bietet deutschen Technologieunternehmen bislang unbekannte Möglichkeiten.

Entsprechend hat sich das Angebot an Venture Capital in Deutschland deutlich verbessert - Unternehmern, die langfristig den Weg an den "Neuen Markt" suchen, stehen die dafür notwendigen finanziellen Mittel jetzt auch in Deutschland zur Verfügung. Was noch fehlt, sind fundierte Erfahrungen und damit verbundene erfolgreiche Methoden und Strategien - sowohl auf Seiten der Kapitalgeber als auch bei den geldbedürftigen Unternehmen. Venture Capital ist hierzulande eben noch ein recht neues Arbeitsmittel.