Jobwechsel: Chancen und Risiken genau abwägen

11.07.2005
Von 
Ingrid Weidner arbeitet als freie Journalistin in München.

Klaus Helling fand seinen neuen Job über einen Headhunter.

Auch Klaus Helling beobachtete den IT-Arbeitsmarkt in den vergangenen zwei Jahren genau; ob in Jobbörsen, Fachzeitschriften oder über das persönliche Netzwerk: Für den CRM-Spezialisten gab es nur wenige Angebote. Doch seit letztem Herbst inserierten Unternehmen wieder häufiger, so die Beobachtung des 39-Jährigen. "Es war, als ob ein Schalter umgelegt worden wäre." Headhunter meldeten sich plötzlich wieder; ein gutes Indiz für eine Kehrtwende am IT-Arbeitsmarkt. Ein Personalberater überzeugte den Berufserfahrenen schließlich, zu dem jungen und mit 75 Mitarbeitern noch kleinen Beratungshaus eC4u nach Karlsruhe zu gehen.

Yasmine Limberger versteht zwar die zögerliche Haltung von Berufserfahrenen, macht ihnen aber auch Mut: "Viele Karrieren kommen erst durch einen Jobwechsel in Gang; wer weiterkommen möchte, sollte auch bereit sein, für die eigene Karriere kalkulierbare Risiken einzugehen." Wem das mit einigen Jahren Berufserfahrung in der eigenen Firma nicht gelingt, der sollte sich nach Alternativen umsehen, so die Empfehlung der Personalerin. Doch je länger die Entscheidung aufgeschoben wird, desto stärker sinken die Chancen. "Wer zehn oder mehr Jahre in der derselben Position im Unternehmen bleibt, wird es häufig schwerer haben mit einem Jobwechsel die Karriereleiter nach oben zu steigen", räumte die Avanade-Personalexpertin ein.

Diskutieren Sie mit Yasmine Limberger

Wie sehen die Karrierechancen für berufserfahrene IT-Spezialisten aus? Welche Mitarbeiter sucht das Beratungsunternehmen Avanade? Vom 14. bis zum 27. Juli können Sie mit Yasmine Limberger diese Fragen in unserem Forum unter www.computerwoche.de/rg diskutieren.