Tellerjongleure gesucht

Jobsuche zwischen Krisengetöse und Fachkräftemangel

11.03.2009
Von 


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Doch es ist nicht der krisenfeste und interdisziplinär geschulte Projekt-Manager, der das Bild vom IT-Experten in der Öffentlichkeit prägt, sondern der technikbesessene und einsame Programmierer. Das bereitet den Managern Sorge, denn Jugendliche, die vor der Berufswahl stehen, schreckt das Berufsbild ab. Die Branche steuert also auf ein Nachwuchsproblem zu. Für die IT-Verantwortlichen ist es unerklärlich und ein seltsames Phänomen, dass die Heranwachsenden unabhängig vom Geschlecht die Technik zwar ganz selbstverständlich in ihren Alltag integriert haben, aber wenig Neigung zeigen, sie beruflich selbst weiterzuentwickeln und zu gestalten.

Ständige Neuerungen in der IT

"Jeder hat Spaß an Technik", warb Tuszik um Berufseinsteiger. "Man muss nicht Programmierer sein, um einen tollen Job in der IT zu finden." In kaum einem anderen Bereich gebe es derart schnelle Veränderungen. Die ständigen Neuerungen fordern jeden Mitarbeiter heraus und machen die Arbeit in der IT spannend, findet der Computacenter-Geschäftsführer. Obwohl die IT in vielen Geschäftsbereichen eine Schlüsselrolle spiele, indem sie kritische Abläufe steuert oder wertvolle Daten verarbeitet und speichert, bietet die IT den einzelnen Fachkräften große persönliche Freiräume. "Die Arbeit in der IT ist nicht so stark normiert wie in anderen Branchen", berichtete Popp. "IT ist nach wie vor eine sich entwickelnde Industrie, die in immer mehr Lebens- und Geschäftsbereiche vordringt." Diese Beobachtung untermauerte er mit einem Beispiel: Ohne IT, so seine Vermutung, hätte er am Morgen der Diskussion nicht das elektronisch gesicherte das Hotelzimmer verlassen können.