Informa Telecoms & Media

Jetzt kommen die 100- bis 200-Euro-Smartphones

09.02.2012
Der Smartphone-Markt wird sich in den kommenden fünf Jahren enorm verändern: Künftig werden günstigere Smartphones für Großhandelspreise unter 300 US-Dollar (umgerechnet 226 Euro) stärker nachgefragt werden als Premium-Modelle. Das vermuten die Marktbeobachter von Informa Telecoms & Media.

Während im vergangenen Jahr noch 81 Prozent der Smartphones für Preise über 300 Dollar an die Händler ausgeliefert wurden, falle dieser Wert bis 2016 unter 50 Prozent, sagt Informa Telecoms & Media voraus. Vor allem Geräte für Preise zwischen 200 und 300 Dollar würden zulegen und ihr Absatz von 41 Millionen ausgelieferten Geräten in 2010 auf über 206 Millionen Einheiten in 2016 steigen. Die sei der Bereich, der von den Plattformen Android (48,5 Prozent Marktanteil in diesem Segment), Symbian/Nokia OS (38 Prozent) und Blackberry (13,5 Prozent) dominiert werde. Zwei Drittel aller 2011 verkauften Symbian-Smartphones gehörten zu dieser Preisklasse.

"Geräte für Preise zwischen 200 und 300 Dollar werden besonders attraktiv für Mobilfunkbetreiber sein, weil sie das mobile Internet demokratisieren und leicht subventioniert werden können", erläutert der Analyst Malik Saadi. Der Smartphone-Markt trete jetzt in seine zweite Phase ein, in der Mobilfunkbetreiber auf Massenmarkt-Smartphones setzten.

In Schwellenländern werde laut Informa Telecoms & Media vor allem der Marktanteil von unter 200 Dollar teuren Smartphone-Modellen zunehmen. Die Marktforscher erwarten eine Zunahme von 5 Prozent Marktanteil der ausgelieferten Geräte dieser Preisklasse auf 24 Prozent im Jahr 2016. Während in Ländern wie China und Indien diese Geräteklasse einen Anteil von 20 bzw. 14 Prozent am gesamten Smartphone-Markt einnehmen werde, werde der Anteil in westeuropäischen Staaten und in Nordamerika nicht über 3 bis 4 Prozent liegen. Dass noch günstigere Smartphones von Preisen unter 100 Dollar eine Rolle spielen, verhinderten in den kommenden Jahren die Kosten für das Betriebssystem und die Chipsets sowie die Konkurrenz durch besser ausgestattete Feature Phones.

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