Vectra war ein Messe-Geheimtip:

Jetzt auch HP auf der IBM-Schiene

08.11.1985

MÜNCHEN (CW) - Einen IBM-AT-kompatiblen Personal Computer namens Vectra traut sich Hewlett-Pakkard auf den Markt zu bringen. Die Maschine ist mit dem BIOS von Phoenix ausgestattet. Alle für den IBM AT geschriebenen Programme sollen auch auf dem Vectra laufen.

In der Grundausstattung mit 256 KB Hauptspeicher, 360 KB Floppy Disk Drive, Monochrom-Bildschirm und deutscher Tastatur ausgestattet, soll er dem Konkurrenten von Big Blue in Punkto Geschwindigkeit überlegen sein. Weitere Unterschiede zum Industriestandard seien die kleinere Stellfläche, die höhere Bildschirm-Auflösung mit 640 x 400 Pixels und die nach Ansicht von HP ergonomischere Tastatur.

Insbesondere unterscheide sich der Vectra von den Konkurrenten durch seine Bedienerfreundlichkeit: HP habe ein neues Spezial-Interface entwickelt, das den Anschluß verschiedener Eingabegeräte erlaube, wie Maus, Barcodeleser, Grafiktablett oder HP-Kontaktbildschirm. Durch diese Interfacekarte würden die Eingabedaten für das Betriebssystem (MS-DOS 3.1) in Tastaturbefehle umgewandelt. Wahlweise ließe sich der Rechner mit dem Arithmetikprozessor 80287 zur Erhöhung der Rechengeschwindigkeit ausstatten.

Der Vectra könne auch über das Büronetzwerk Officeshare von Hewlett-Packard mit anderen Rechnern kommunizieren. Die Preise bewegen sich im HP-üblichen Bereich: Ein Gerät mit 640 Kilobyte Hauptspeicher, 1,2 Megabyte Floppy, 20 Megabyte Winchester Monochrom-Bildschirm und serieller/paralleler Schnittstelle etwa kostet den Käufer rund 20 000 Mark.

Informationen: Hewlett-Packard GmbH, Hewlett-Packard-Straße, 6380 Bad Homburg, Tel.: 061 72/400-0.