Outlook, Windows Live Mail, Gmail, Thunderbird & The Bat!

Jenseits von Outlook

28.01.2013
Von  und
Thomas Bär, der seit Ende der neunziger Jahre in der IT tätig ist, bringt weit reichende Erfahrungen bei der Einführung und Umsetzung von IT-Prozessen im Gesundheitswesen mit. Dieses in der Praxis gewonnene Wissen hat er seit Anfang 2000 in zahlreichen Publikationen als Fachjournalist in einer großen Zahl von Artikeln umgesetzt. Er lebt und arbeitet in Günzburg.
Frank-Michael Schlede arbeitet seit den achtziger Jahren in der IT und ist seit 1990 als Trainer und Fachjournalist tätig. Nach unterschiedlichen Tätigkeiten als Redakteur und Chefredakteur in verschiedenen Verlagen arbeitet er seit Ende 2009 als freier IT-Journalist für verschiedene Online- und Print-Publikationen. Er lebt und arbeitet in Pfaffenhofen an der Ilm.

Die Online-Alternative: Google Mail

Google Mail punktet mit großem Online-Speicher.
Google Mail punktet mit großem Online-Speicher.
Foto: Bär/Schlede

Kaum einem Unternehmen ist es gelungen den Namen so mit Internet-Applikationen zu verbinden wie Google: Da macht auch "Gmail", die Webmail-Lösung des Unternehmens, keine Ausnahme. Wer über ein Android-Smartphone verfügt, gerät beinahe unweigerlich an eine Mail-Adresse von Google. Diese wird als primäre Identifikation für beinahe jeden Google-Dienst im Internet genutzt. Kommt die Lösung auf dem Desktop mit dem Google-eigene Browser Chrome zum Einsatz, beginnt einmalig eine Nachinstallation eines Plug-Ins. Über diese Browser-Erweiterung schließt die Web-Lösung dann noch mehr zu Desktop-Programmen auf: So werden Rechtschreibfehler dann beispielsweise schon beim Verfassen einer Nachricht rot unterstrichen, wie von Word bekannt.

Insgesamt fühlt sich die Bedienung von Gmail äußerst intuitiv an. Schreiben und Empfangen von E-Mails sind überhaupt kein Problem. Wer wie gewohnt versucht, Ordner im Posteingang anzulegen, wird dies über die Web-Oberfläche nicht erledigen können. In Gmail werden keine Ordner verwendet. Um E-Mail-Nachrichten effizienter zu organisieren, verwendet Gmail anstelle von Ordnern so genannte Labels. Die Aufgaben- und Kontaktverwaltung kann zwar mit den Möglichkeiten von Microsoft Outlook nicht mithalten, erfüllt aber in der Regel durchaus ihren Zweck.

Die Einstellungsmöglichkeiten von Gmail sind sehr beeindruckend und stehen so manchem lokal installierten Programm in nichts nach. Das reicht von verschiedenen Design-Vorlagen bis hin zu sicherheitsrelevanten Anpassungen, etwa ob ein Zugriff über eine unverschlüsselte http-Verbindung überhaupt noch möglich ist. Selbst Tastaturkürzel, wie beispielsweise "<strg> + s" um einen Entwurf zu speichern, haben die Entwickler der Online-Variante mit auf den Weg gegeben.

Vorteile von Google Mail:

  • Kostenlose Software mit großem Online-Speicher (10 GByte)

  • Ausreichende Konfigurationsmöglichkeiten

  • Integration in die Android-Plattform

  • Mit "Offline Google" steht auch eine lokale Client-Variante zur Verfügung

Nachteile von Google Mail:

  • Im Zugriff über lokales Mailprogramm langsam

  • Nur Filter, keine automatisierbaren Regeln

  • Alle Nachrichten und Einstellungen werden auf Servern in den USA abgelegt.

Fazit: Gmail von Google ist eine gelungene Lösung: Wird sie zudem im Zusammenspiel mit der Chatting-Software und Google-Drive genutzt, so hat jeder Internet-Benutzer sein eigenes, kleines Büro im Internet stets erreichbar im Zugriff. Allerdings muss man sich dabei immer der Tatsache bewusst sein, dass sich alle Einstellungs- und Mail-Daten auf den Servern und damit im Zugriff von Google befinden.