Vodafone IoT-Barometer 2016

Jedes zweite Unternehmen plant IoT-Projekte

20.09.2016
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Das Internet of Things (IoT) - oft auch als Industrie 4.0 bezeichnet - ist in den deutschen Unternehmen angekommen. 74 Prozent der Firmen sehen in IoT einen entscheidenden Faktor für den künftigen Unternehmenserfolg.
Rechtzeitig eingreifen: Dank IoT wird etwa der Ölfilter einer Presse dann ausgetauscht, wenn es notwendig ist – und ungeplante Stillstände werden minimiert.
Rechtzeitig eingreifen: Dank IoT wird etwa der Ölfilter einer Presse dann ausgetauscht, wenn es notwendig ist – und ungeplante Stillstände werden minimiert.
Foto: Vodafone

Das Internet der Dinge (lnternet of Things, kurz IoT) wird zum Schlüsselfaktor für wirtschaftlichen Erfolg. Zu diesem Ergebnis kommt das diesjährige Vodafone loT-Barometer - eine Studie mit mehr als 1000 Entscheidern aus 9 Branchen. Die Befragung in 17 Ländern führte das britische Marktforschungsunternehmen Circle Research durch. Vodafone führt das IoT-Barometer bereits zum vierten Mal durch, um aktuelle Trends und Entwicklungen auf dem IoT-Markt zu untersuchen.

Dieser Studie zufolge bewerten 76 Prozent der weltweit und 74 Prozent der in Deutschland befragten Unternehmen den Einsatz von loT als entscheidend für ihren künftigen Erfolg in ihrer jeweiligen Branche. Dabei wird IoT zum festen Bestandteil in den Unternehmen. So planen 53 Prozent in den nächsten 12 Monaten den Einsatz von neuen IoT-Lösungen. Diese Einschätzung spiegelt sich auch in den Investitionen wieder. Mit einem Anteil von 24 Prozent liegt loT weltweit bei den IT Ausgaben an der Spitze, dicht gefolgt von Cloud & Hosting mit 23 Prozent, Analytics (22 Prozent) und Mobility mit wiederum 23 Prozent. Zieht man dazu ins Kalkül, dass sich die meisten IoT-Projekte ohne Cloud und Mobility kaum realisieren lassen, dann erklärt sich das große Engagement von Telcos wie Telekom und Vodafone fast von selbst.

IoT rechnet sich

Vernetzte Maschinen, im Bild per Mobilfunk, werden entscheidend für den Unternehmenserfolg. Das ist zumindest ein Ergebnis des IoT-Barometers.
Vernetzte Maschinen, im Bild per Mobilfunk, werden entscheidend für den Unternehmenserfolg. Das ist zumindest ein Ergebnis des IoT-Barometers.
Foto: Vodafone

Die Investitionen in IoT-Anwendungen lohnen sich für die Wirtschaft: 63 Prozent der weltweit befragten Unternehmen verzeichnen beim Einsatz von loT einen signifikanten Return on Investment. Mit 82 Prozent noch höher bewertet wird in Deutschland der Nutzen von Big Data Analytics. Denn erst die Analyse und Interpretation der enormen Datenmengen führt zu einer Effizienzsteigerung beim Einsatz von Mensch und Maschine. Und hier hapert es häufig noch. So geht etwa Marc Sauter, Leiter IoT-Business Europa bei Vodafone, davon aus, dass "90 Prozent der mit IoT gewonnenen Daten überhaupt noch nicht analysiert werden". Ein Schatz in der IoT-Wertschöpfungskette, der noch zu heben ist.

IoT-Lösungen

Die Top-Themen der deutschen Unternehmen sind hierzulande vor allem vernetzte Produkte und die loT-Sicherheit. Mit 53 Prozent liegt Deutschland in der Entwicklung und Nutzung von vernetzten Produkten im weltweiten Vergleich vorn - bereits jedes zweite deutsche Unternehmen plant in den kommenden 12 Monaten die Einführung von vernetzten Lösungen. Als Vorteile werden die Ausfallsicherheit von Geräten, ein verbesserter Kapital-Einsatz und niedrigere Kosten gesehen.