Borland überarbeitet Java-Entwicklungsumgebung

Jbuilder 7 setzt auf Codequalität

07.06.2002
MÜNCHEN (as) - Borland kündigt mit Version 7 der Java-Entwicklungsumgebung "Jbuilder" zusätzliche Features für Produktivität und Qualitätssicherung sowie eine neue "Special Edition" für Einsteiger an.

Mit Jbuilder 7 erhalten insbesondere Benutzer der "Enterprise Edition" zusätzliche Features zur Steuerung der Softwareentwicklung. So lässt sich beim Konfigurations-Management das Open-Source-Werkzeug "Ant" einsetzen, das speziell auf die Erfordernisse des Build-Prozesses in der Java-Umgebung zugeschnitten ist. Ferner gibt es beispielsweise in der neuen Special sowie in der Enterprise Edition zusätzliche Optionen beim Refactoring (Neugestaltung von Paket- und Klassenstrukturen). Diese Features, ebenso wie der überarbeitete visuelle EJB-2.0-Designer, versprechen Entwicklern eine verbesserte Kontrolle und mehr Flexibilität beim Codieren.

Die Enterprise Edition wurde außerdem um die Komponente "Code Coverage" der Borland-Testsuite "Optimizeit" erweitert und laut Hersteller eng mit der Internet-basierenden Lösung für die Entwicklung in verteilten Programmierergruppen "Teamsource" integriert. Außerdem zeichnet sich das Enterprise-Paket durch eine verbesserte oder erstmalige Unterstützung diverser Servlet-Engines sowie marktgängiger Java-Applikations-Server von IBM, Bea Systems, Iplanet, Sybase und Oracle aus.

Die englische Version von Jbuilder 7 ist ab sofort erhältlich, eine deutschsprachige Ausgabe soll bis zum dritten Quartal folgen. Die Enterprise-Version schlägt künftig mit rund 3000 Dollar zu Buche (Upgrade für 1299 Dollar). Die bisher für Jbuilder 6 angebotene Professional Edition wird durch die Special Edition ersetzt. Diese verfügt über keinerlei Server-Features und ist für 399 Dollar erhältlich. Sie soll laut Hersteller Programmierer ansprechen, die sich zunächst grundsätzlich mit Java-Werkzeugen von Borland vertraut machen wollen, ohne durch die komplexe Funktionsvielfalt einer Java-IDE (Integrated Development Environment), wie sie die Enterprise-Ausgabe bietet, überfordert zu werden. Zudem steht für den nicht kommerziellen Einsatz weiterhin die "Personal Edition" bereit.

Mit der Ankündigung hat Borland auch eine überarbeitete Version 4 des Tool-Pakets "Enterprise Studio" fertiggestellt. Es enthält neben dem Jbuilder den Java-Applikations-Server "Borland Enterprise Server", das Modellierungswerkzeug "Rational Rose J 2002 Edition" sowie das Tool für die Website-Entwicklung "Macromedia Dreamweaver MX" und kostet rund 5000 Dollar. (as)