Iona auf Open-Source-Kurs

Jboss soll Bea das Wasser abgraben

28.11.2003
MÜNCHEN (CW) - Die jüngst geschlossene Technologiepartnerschaft zwischen dem irischen Integrationsspezialisten Iona und der Jboss Group, Anbieter des gleichnamigen Applikations-Servers, dürfte besonders Bea zu schaffen machen.

"Open-Source-Produkte genießen in der Unternehmens-IT inzwischen große Akzeptanz, und wir gehen davon aus, dass Jboss als quelloffener Applikations-Server seinem kommerziellen Konkurrenten Weblogic von Bea das Wasser abgraben wird", prognostiziert Scott Devens, der für Produkte und Allianzen zuständige Iona-Manager. Besonders in der Kombination mit Migrations-, Integrations- und Support-Services, die sein Haus zusammen mit Jboss schnüren will, sieht Devens gute Chancen für die Middleware-Plattform. Bea hingegen wolle sich nach Angaben von Chet Kapoor, General Manager für Weblogic Integration, erst im Jahr 2004 zur Rolle von Open Source im Integrationsgeschäft äußern.

Für die in den letzten Quartalen verlustreichen Iren dient Jboss auch als Türöffner in Kundenunternehmen. Man sei vor allem mit einigen Telekommunikations- und Finanzdienstleistern im Gespräch, die reges Interesse an Jboss und den Iona-Services zeigten. In Kombination mit dem freien Applikations-Server könne man jetzt Produkte und Dienstleistungen günstiger als Bea anbieten, so Devens.

Zudem wird Iona die Arbeit am eigenen Applikations-Server einstellen, was dem Hersteller nach einem Aderlass von 35 Prozent seines Personals sehr entgegenkommen dürfte. (ue)