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Jboss Group engagiert Open-Source-Spezialisten

01.04.2004

Die Jboss Group, kommerzieller Anbieter des quelloffenen Java-Applikations-Servers "Jboss" und dazugehöriger Projekte, nimmt zusehends auch dessen Open-Source-Spezialisten unter Vertrag. Zur engagierten Prominenz zählten bisher Gavin King, Mitbegründer des "Hibernate"-Projekts, das sich mit der Entwicklung eines Framework für einen objektrelationalen Zugriff auf gängige relationale Datenbanken beschäftigt, sowie Remy Maucherat, einer der Entwickler der Version 5 des "Tomcat"-Servers. Weitere Spezialisten waren Julien Viet, Entwickler des Content-Management-Systems "Nukes" sowie Bela Ban, Erschaffer des Toolkits "Jgroups".

Bedingung für eine Einstellung ist es laut Sacha Fleury, Chief Executive Officer der Jboss Group, dass sich der Experte weiterhin mit der Entwicklung des jeweiligen Open-Source-Projekts beschäftigt, aber dem Unternehmen auch bei der Beratung und Schulung in ausgesuchten Java-Projekten zur Verfügung steht. Für Kunden hätte dies den Vorteil, einen professionellen Support aus erster Hand zu bekommen, die Jboss Group gewinnt so zunehmend Kontrolle über den Quellcode. "Wir kontrollieren heute schon 95 Prozent von Hibernate und 45 Prozent von Tomcat, behauptete Fleury. Den Vorwurf, die Jboss Group versuche die Open-Source-Community um wichtige Akteure berauben zu wollen, wies der Geschäftsführer zurück. Seiner Ansicht nach würde die Entlohnung der Entwickler helfen, Jboss voranzutreiben. Zugleich spielt Fleury mit dem Gedanken, künftig auch Dienstleistungen für Microsoft .NET-Technologie anzubieten.

"Wir sind große Microsoft-Fans und sehr an .NET interessiert". (as)