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JavaOne: Sun verknüpft Java mit Web-Services

15.05.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - In einem Gespräch mit US-Medienvertretern gab Mark Bauhaus, Vice President der Java-Web-Services-Sparte bei Sun, einen Ausblick auf die Mitte Juni stattfindende Hausmesse JavaOne. Demnach will der Hersteller Java enger mit Web-Services verknüpfen als bisher. Dies seien gute Nachrichten für alle außer für einen, sagte Bauhaus. Damit zielte er auf den Konkurrenten Microsoft ab, gegen den Sun wegen der mangelnden Java-Unterstützung von Windows prozessiert (Computerwoche online berichtete).

Zur JavaOne wird Sun eine neue Betaversion von J2EE 1.4 (Java 2 Enterprise Edition) mitbringen, die das Basisprofil der WS-I (Web Services Interoperability Organisation) für die Implementierung von Web-Services unterstützen soll. Die Entwicklung des Profils ist noch nicht abgeschlossen und wann das Final Release der J2EE 1.4 erscheint, konnte Bauhaus noch nicht mitteilen.

Allerdings steht der Erscheinungstermin für die bereits seit längerem angekündigte Enterprise Edition des "ONE Application Server 7" (Computerwoche online berichtete) nun fest: Laut Bauhaus kommt sie im Herbst 2003 auf den Markt, ebenso wie das Projekt "Orion", das die Server-Komponenten von Sun gebündelt mit dem hauseigenen Unix-Derivat Solaris zum Kunden bringen soll.

Für die Enterprise Edition des ONE Application Server 7 verspricht der Hersteller eine um 50 Prozent höhere Leistung bei der Verarbeitung von SOAP-basierenden (Simple Object Access Protocol) Web-Services-Operationen und ein acht- bis zehnfach schnelleres Message-Queuing gegenüber IBMs WebSphere-Server. Der Sun-Server wird jedoch erst ab der Version 8 J2EE-1.4-kompatibel, so Bauhaus. (lex)