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Java wird Open Source

13.11.2006

Sun will aber trotz der Quellöffnung im Rahmen einer so genannten Dual-License-Struktur auch zukünftig noch kommerzielle Versionen der Java-Produkte für Kunden verkaufen, die kommerziellen Support wünschen. Hewlett-Packard jedenfalls begrüßte die Entscheidung, Java unter die GPL zu stellen. Christina Martino, Vice President des Bereichs Open Source und Linux, erklärte, Sun habe offensichtlich endlich auf seine Entwickler und Linux-Partner gehört: „Wenn Sun das macht, ist die Botschaft von HP: ‚Das wurde auch Zeit’“.

Abzuwarten bleibt, wie sich Suns GPL-Öffnung auf andere Projekte auswirkt, die ein Open-Source-Java anstreben. Die Apache Foundation etwa hatte im Mai 2005 mit „Harmony“ ein Projekt aufgesetzt, das unter der Apache-Lizenz eine quelloffene Variante von Java SE entwickeln will. Dieses befindet sich allerdings noch im „Inkubator“-Stadium und wird noch nicht voll unterstützt.

Ob Sun zukünftig auch die gerade in Arbeit befindliche neue GPL Version 3 unterstützt, ist laut Green noch ungewiss (auch wenn das Unternehmen aktiv an der Ausformulierung beteiligt sei). Sun könnte die GNU-Lizenz künftig aber in jedem Fall auch für andere Produkte wie OpenSolaris verwenden. „Ich bin offen für eine komplette Neubewertung unseres Lizenzierungs-Protokolls“, so Green. (tc)