Java: Was Mustang und Dolphin bringen

14.07.2005
Von Kay Glahn

Veränderungen stehen für Entwickler auch im Enterprise-Bereich ins Haus. Während die J2SE 5.0 schon länger verfügbar ist, lässt die Endfassung der entsprechenden Enterprise Edition (Java EE 5) noch auf sich warten.

Voraussichtliche Features im Dolphin-Release

• Integration von XML-Literals und die Möglichkeit, XML-Manipulationen in Java vorzunehmen;

• neue JVM-Software Bytecodes für Nicht-Java-Sprachen erlaubt eine bessere Unterstützung für dynamische Sprachen wie Groovy;

• Unterstützung weiterer Skriptsprachen wie der Beanshell;

• eventuell die Integration der Multitasking-fähigen Virtual Machine mit dem Codenamen "Barcelona".

Wichtigste Neuerung wird hier die Umsetzung des EJB-3.0-Standards sein. Sie soll die von vielen Programmierern als zu komplex kritisierte Entwicklung von Enterprise Javabeans (EJBs) vereinfachen helfen. Bisher bestand das Problem vor allem darin, dass man als Entwickler mehrere Komponenten-Interfaces und mehrere unnötige Callback-Methoden und Exception Handler implementieren musste und immer ein komplexer und fehleranfälliger Deployment Descriptor erforderlich war. Es gibt zwar inzwischen viele Entwicklungsumgebungen, die in der Lage sind, mit Hilfe von Assistenten alle benötigten Artefakte automatisch zu generieren, trotzdem ist das Ergebnis in vielen Fällen sehr unübersichtlich. Gelingen soll die Vereinfachung unter anderem durch die Unterstützung von "Plain Old Java Objects" (Pojos) und die extensive Nutzung von Annotations, die bereits in der J2SE 5.0 eingeführt wurden. Hiermit ist eine Art attributorientiertes Programmieren möglich, indem im Code Zusatzinformationen eingefügt werden, die dem EJB-Container während der Laufzeit Auskunft über die Eigenschaften der Pojos geben. Außerdem werden mit EJB 3.0 neue APIs und Frameworks bereitgestellt.

Die Pojos kommen